Corona-Schnelltests dürfen von Apotheken zwar an Privatpersonen nicht abgegeben werden. Trotzdem werden diese von „Laien“ am stärksten nachgefragt. Das hat eine aktuelle Blitzumfrage des Apothekerverbandes Nordrhein (AVNR) ergeben. Die Nachfrage von Ärzten, Arztpraxen, Zahnarztpraxen, Pflegediensten, Pflegeheimen und Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kitas fallen dagegen vergleichsweise geringer aus. Im direkten Vergleich bewegt sich auch die Nachfrage von Pflegeheimen auf einem niedrigen Niveau.
Ein zentrales Ergebnis der Blitzumfrage ist laut AVNR auch, dass die Apotheken den Nachfragebedarf decken und somit die Versorgung sicherstellen können. In zahlreichen Kommentaren im Rahmen der Umfrage beklagen Apotheker, Corona-Schnelltests auf Grund gesetzlicher Vorgaben nicht an Laien abgeben zu dürfen. An der Blitzumfrage hatten sich innerhalb weniger Tage vom 7. bis 10. Dezember rund 250 Mitgliedsapotheken beteiligt.
„Die durch unsere Blitzumfrage belegte starke Nachfrage bei Corona-Schnelltests durch Laien zeigt, dass es in der Bevölkerung offensichtlich eine große Bereitschaft gibt, sich selber testen zu wollen“, so Verbandschef Thomas Preis. „Das ist ein klares Signal, dass endlich zuverlässige Tests entwickelt werden und auf den Markt kommen müssen, die auch von Laien einfach umgesetzt werden können. Hier sind in erster Linie Diagnostikhersteller im Verbund mit Zulassungsbehörden gefordert.“
Corona-Schnelltests für Laien würden Testzentren und Geldbeutel der Bürger spürbar entlasten. Da die Corona-Pandemie noch lange nicht überwunden ist, könnten so bundesweit noch mehr Tests durchgeführt werden, was die Testzentren und auch den Geldbeutel der Bürger spürbar entlasten würde. „Denn“, so Preis weiter „aus Sorge um ihre Familie lassen sich derzeit viele auf eigene Kosten selber testen.“ Unabhängig von der wichtigen Bedeutung von Corona-Schnelltests weist Preis darauf hin, dass es bei Corona-Schnelltests auch bei einem negativen Testergebnis unverzichtbar sei, weiterhin die AHA-Formel zu beherzigen: Abstand halten, Hygiene beachten und Alltagsmaske tragen.
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