„Dritte Infektion besser vermeiden“

Corona: Reinfektionen verdoppeln Sterberisiko

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Berlin -

Eine neue Studie aus den USA verdeutlicht das erhöhte Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen nach einer Reinfektion mit dem Coronavirus. Demnach ist das Sterberisiko doppelt so hoch im Vergleich zu einmalig Infizierten.

Forscher:innen der Washington University School of Medicine in St. Louis im Team von Epidemiologe Ziyad Al-Aly konnten anhand einer Studie belegen, dass wiederholte Infektionen mit dem Coronavirus das Risiko für Gesundheitsprobleme signifikant erhöhen. Die Funktion der Lunge und des Herz-Kreislauf-Systems sowie des Gehirns und des Magen-Darm-Traktes können empfindlich gestört werden. Dies kann in schweren Fällen zu Hospitalisierung bis hin zum Tod führen. Zudem sind Folgeerkrankungen wie Diabetes, Nierenleiden und psychische Störungen möglich.

Dritte Infektion vermeiden

„Unsere Forschung hat eindeutig gezeigt, dass eine zweite, dritte oder vierte Infektion zu zusätzlichen Gesundheitsrisiken in der akuten Phase, das heißt in den ersten 30 Tagen nach der Infektion, und in den Monaten danach führt“, erläutert Al-Aly. Mit jeder weiteren Corona-Infektion steige das Gesundheitsrisiko laut den Studienautoren an. „Das bedeutet, wenn man zwei Covid-19-Infektionen hatte, sollte man die dritte besser vermeiden“, so Al-Aly weiter. Sei man bereits dreimal infiziert, sei es am besten, die vierte Infektion zu verhindern.

Corona-Reinfektion verdoppelt das Sterberisiko

Für die Erhebung wurden Daten einer Gesundheitsbank des Kriegsveteranen-Ministeriums der USA analysiert. Von den 5,8 Millionen medizinischen Akten von Patient:innen verschiedenen Alters und Geschlechts wurden 443.000 genauer betrachtet: Diese Gruppe Patient:innen wurden im Zeitraum vom 1. März bis 16. April diesen Jahres positiv getestet. 41.000 dieser Positiven hatten bereits zwei bis vier Infektionen mit den Varianten Delta, Omikron und der Subvariante BA.5 erlitten. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass Menschen mit einer Corona-Reinfektion ein doppelt so hohes Sterberisiko und eine dreimal so hohe Wahrscheinlichkeit für einen Krankenhausaufenthalt haben wie Personen ohne Reinfektion.

Lungenerkrangungen und Herzprobleme

Darüber hinaus sei die Wahrscheinlichkeit für Lungenprobleme bei Personen mit wiederholten Infektionen 3,5-mal höher. Stecken sich Menschen erneut mit Corona an, sei auch das Risiko für Herzprobleme dreimal so hoch wie bei einer einmaligen Infektion. Schon bei der zweiten Infektion konnten die Forscher:innen eine 1,6-mal höhere Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen des Herzens ausmachen.

„Unsere Ergebnisse haben weitreichende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit, da sie uns sagen, dass Strategien zur Verhinderung oder Verringerung des Risikos einer Reinfektion umgesetzt werden sollten“, betont Al-Aly. „Mit Blick auf die Wintersaison sollten sich die Menschen der Risiken bewusst sein und Wachsamkeit üben, um ihr Risiko einer Infektion oder Reinfektion mit Sars-CoV-2 zu verringern.“ Menschen die geimpft oder einmal genesen seien, haben trotz allem keine „Superimmunität“.

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