Nachfrage bei Grippe-Impfungen höher

Corona-Impfungen: Rückmeldungen sehr unterschiedlich

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Berlin -

Wie viele Menschen sich mit dem angepassten Covid-19-Impfstoff boostern lassen, ist nach Angaben des Hausärzteverbands Hessen derzeit unklar. Die Rückmeldungen aus den Praxen seien „sehr uneinheitlich“, sagte dessen Vorsitzender Christian Sommerbrodt der Deutschen Presse-Agentur. Manche Kollegen impften sehr viel, andere kaum.

Eine Bilanz könne vermutlich erst mit einigem Abstand gezogen werden – wenn alle Impfungen an das Robert-Koch-Institut gemeldet worden seien und alle Abrechnungen bei der Kassenärztlichen Vereinigung vorlägen. Rückmeldungen aus den Apotheken, bei denen die Ärzte ihre Impfdosen bestellen, deuten Sommerbrodt zufolge aber eher „auf eine gewisse Zurückhaltung“ in der Bevölkerung hin.

Angesichts steigender Infektionszahlen appellieren Ärztevertreter an Risikogruppen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. „Wir haben eine sehr geringe Nachfrage nach Impfungen“, sagte Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der „Welt am Sonntag“.

Zwar seien viele Menschen wegen des enormen öffentlichen Drucks zu Corona-Impfungen verständlicherweise impfmüde, sagte Gassen der „Wams“ und der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Für Risikogruppen könne das aber problematisch sein. Diese sollten der Impfempfehlung nachkommen, um sich zu schützen – auch gegen Influenza. Die Impfungen könnten auch kombiniert werden: „Linker Arm Grippe, rechter Arm Corona“, sagte Gassen den Zeitungen.

Bei der Grippe-Impfung sei die Nachfrage besser, sagte Sommerbrodt. Die Influenza-Impfung werde gut nachgefragt, die Akzeptanz in der Bevölkerung sei hoch. Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Grippeschutzimpfung für die gleiche Bevölkerungsgruppe wie die Covid-19-Auffrischung: für Menschen über 60 Jahren und Vorerkrankte.

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