Leiter des Corona-Krisenstabes

Corona-Impfungen: Generalmajor besucht Apotheke

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Berlin -

Inhaber Şükrü Aydoğan konnte sich vergangene Woche über hohen Besuch freuen: Generalmajor Carsten Breuer, Leiter des Corona-Krisenstabes im Bundeskanzleramt, kam zur Inspektion in seine Kosmos Apotheke in Magdeburg. Er informierte sich über den Beitrag der Apotheken zur Corona-Impfkampagne.

In der Apotheke am südlichen Stadtrand von Magdeburg ließ sich Breuer vor Ort die personellen und strukturellen Probleme erklären, die das Impfen in der Apotheke mit sich bringen. „Wir haben erste Schritte unternommen, um das von der Politik gewünschte Ziel, die Impfquote in der Bevölkerung zu erhöhen, zu unterstützen“, erklärte Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt dem Generalmajor. „Da Sachsen-Anhalt nicht in einem Modellprojekt Grippe-Schutzimpfung in Apotheken involviert war, organisierten wir in den vergangenen Wochen die ersten Impfschulungen für unsere landesweit 572 Apotheken. 120 Apotheker absolvierten diese bisher erfolgreich und können jetzt bei Bedarf die Impfkampagne unterstützen.“

Inhaber Aydoğan erklärte den anwesenden, dass er speziell für das Impfprogramm separate Räume angemietet hat. Da nur Apotheker:innen impfen dürfen, sei es eine logistische und personelle Herausforderung, neben der der sicheren Arzneimittelversorgung als apothekerliche Hauptaufgabe auch noch das Impfen mit zu bewerkstelligen. Doch er sehe auch den Bedarf, betonte Aydoğan. Gerade seine Apotheke wäre auch Anlaufstelle für Menschen aus dem Umland, die sonst im ländlichen Raum teilweise schwieriger Zugang zu Impfzentren oder Arztpraxen hätten.

Dabei ließ sich Breuer auch praktisch demonstrieren, wie die Impfschulungen für Apotheker erfolgten. Und er legte selbst Hand an und gab Kammerpräsident Dr. Münch die Spritze in den Arm – nur symbolisch in einen umgeschnallten Impftrainer. Breuer betonte, wie wichtig es ihm als Entscheider ist, seinen Schreibtisch zu verlassen und sich vor Ort ein Bild zu machen, wie eine groß angelegte Impfkampagne jetzt und zukünftig erfolgreich mit allen Akteuren des Gesundheitswesen funktionieren kann. „Wir sehen in diesem Besuch von Bundeswehr und Politik ein sehr positives Signal“, so Münch.

Da Apotheker für viele Personengruppen niedrigschwelliger einen Zugang zur Impfung ermöglichen können als viele Arztpraxen, unterstütze dieses zusätzliche Angebot die Erzielung einer höhere Impfquote. „Die Apotheken ergänzen unkompliziert bestehende Impfangebote“, unterstrich Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne.

Mit ihr sowie mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hatte Breuer sich zuvor getroffen und sich über die über die Impfkampagne im Bundesland informieren lassen. Bereits jetzt müsse der kommende Herbst in den Blick genommen werden, betonte Breuer: „So, wie wir Winterreifen aufziehen und sie von O bis O – von Oktober bis Ostern – dann auf den Autos lassen, so glaube ich, müssen wir auch von O bis O die Zeit nutzen, um uns auf den nächsten Herbst einzustellen. Sozusagen von Omikron bis Oktober.“ Rechtzeitig müsse man „winterfest“ werden durch eine hohe Impfquote und einer ausreichenden Grundimmunisierung der Bevölkerung. So wäre dann die „Schutzweste“ vorhanden, um im Herbst ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen, ohne von einer neuen Viruswelle überrannt zu werden.

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