Vakzine gegen Sars-CoV-2

Corona-Impfstoff: Russland schließt Vertrag mit Brasilien

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Berlin -

Der brasilianische Bundesstaat Paraná hat ein Abkommen mit Russland geschlossen, um den weltweit ersten für die breite Verwendung zugelassenen Impfstoff gegen das Coronavirus selbst zu produzieren. Auch Großbritannien hat Verträge für seinen Impfstoffkandidaten geschlossen.

Der Vertrag dazu wurde am Mittwochnachmittag (Ortszeit) unterschrieben, wie brasilianische Medien berichteten. Demnach können die Regierung des Paraná und Russlands bei der Entwicklung der Impfstoff-Tests und der Produktion einer Impfung zusammenarbeiten. Auch über einen Technologie-Transfer solle verhandelt werden.

In einem nächsten Schritt soll eine Arbeitsgruppe gebildet werden, damit Russland die Ergebnisse der Phase I und II der Studie teilt. Dem Präsidenten des federführenden Technologie-Institus Tecpar in Curitiba, Jorge Callado, zufolge ist eine entscheidende Phase-III-Studie in Brasilien beziehungsweise dem Paraná möglich. Dabei wird die Wirksamkeit eines Impfstoffs an einer großen Gruppe von Menschen ermittelt.

Damit der russische Corona-Impfstoff „Sputnik V“ angewendet werden kann, muss die Impfung – wie vorherige Tests in der Bevölkerung – den Vorschriften der brasilianischen Überwachungsbehörde für Gesundheit Anvisa folgen. Nachdem „Sputnik V“ vor dem Vorliegen der Ergebnisse großer klinischer Studien zugelassen worden war, hatte es viel Kritik gehagelt.

Argentinien und Mexiko sollen britischen Corona-Impfstoff produzieren

Der von Forschern aus Oxford entwickelte Impfstoffkandidat gegen das Coronavirus soll in Argentinien und Mexiko für Lateinamerika hergestellt werden. Sollte die dritte Phase der klinischen Studien erfolgreich sein und die nötigen Zulassungen erteilt werden, soll die Substanz im ersten Halbjahr des kommenden Jahres zur Verfügung stehen, wie Argentiniens Präsident Alberto Fernández am Mittwoch verkündete.

Das argentinische Unternehmen mAbxience werde nach einer Vereinbarung zum Technologietransfer mit dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca, der den Impfstoff in Brasilien testet, zunächst 150 Millionen Dosen des Wirkstoffs herstellen. Die abschließende Beschichtung soll den Angaben zufolge die mexikanische Firma Liomont übernehmen. Ziel sei es, ganz Lateinamerika außer Brasilien zu versorgen. Von den ersten 150 Millionen Dosen seien etwa 22,4 Millionen für medizinisches Personal, Ältere und Menschen in Risikogruppen vorgesehen. Der Impfstoff solle zwischen drei und vier US-Dollar (etwa 2,55 bis 3,40 Euro) pro Dosis kosten, sagte Fernández. Astrazeneca habe zugesagt, einen breiten, gerechten Zugang zu unterstützen und während der Pandemie keinen Gewinn zu erzielen. Argentinien bekomme durch die Vereinbarung früher Zugang zu dem Impfstoff.

Auch das brasilianische Gesundheitsministerium hatte vor Kurzem eine Vereinbarung mit dem Konzern über die Produktion von Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs verkündet. In Brasilien wird die Substanz, die Forscher der Universität Oxford entwickelten, schon in der entscheidenden dritten Phase getestet. Dabei wird die Wirksamkeit eines Stoffes an einer größeren Gruppe von Menschen ermittelt.

 

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