Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt allen schwangeren und stillenden Frauen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das gelte auch für Frauen, die demnächst schwanger werden wollen, teilte die Behörde mit.
Neue Daten einer Studie mit knapp 2500 Schwangeren zeigten, dass Impfungen mit den Präparaten der Hersteller Moderna oder Pfizer/Biontech vor der Schwangerschaft oder in den ersten 20 Wochen nicht zu einem höheren Risiko einer Fehlgeburt führten, hieß es weiter.
Die Impfungen seien „sicher und wirksam“ und angesichts der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus dringlich angeraten, erklärte CDC-Chefin Rochelle Walensky am Mittwoch. Die Zahl schwangerer Covid-Patientinnen sei zuletzt angestiegen, darunter auch die Zahl schwerer Krankheitsverläufe.
Auch bisherige Daten hätten im Zusammenhang mit der Impfung keine Sicherheitsbedenken für Schwangere und deren Babys ergeben, erklärte die Behörde. „Zusammengenommen zeigen diese Daten und die bekannten schweren Risiken einer Covid-Erkrankung während der Schwangerschaft, dass die Vorteile einer Covid-19-Impfung für Schwangere größer sind als jegliche bekannten oder möglichen Risiken“, hieß es. Zudem könnte der Impfschutz Schwangerer nach bisherigen Erkenntnissen zumindest temporär auch die Neugeborenen vor einer Infektion schützen.
Die Gesundheitsbehörde hatte schwangeren Frauen in den USA bislang nicht explizit zur Impfung geraten, hatte aber auch keine Bedenken geäußert und dies als Möglichkeit dargestellt. Erst kürzlich hatte bereits ein wichtiger Verband der Frauenärzte und Geburtsmediziner (ACOG) allen Schwangeren zur Impfung geraten.
In Deutschland will die Ständige Impfkommission (Stiko) voraussichtlich bis Ende August entscheiden, ob sie eine Corona-Impfung für Schwangere doch empfiehlt. Der Berufsverband der Frauenärzte hatte sich für die Impfung von Schwangeren ausgesprochen.
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