Nach 700 Millionen Dosen

Bund will Corona-Impfstoffe stornieren

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Berlin -

Die Bundesregierung bemüht sich darum, absehbar überschüssige Corona-Impfstofflieferungen an Deutschland noch zu stornieren oder zu reduzieren.

Es geht um bereits früher im Rahmen der europaweiten Beschaffung vorgenommene Bestellungen für insgesamt 160 Millionen Dosen für 2023 und 2024, wie es am Donnerstag aus Kreisen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) hieß. Diese würden aber nicht mehr benötigt, da bis mindestens Herbst 2023 genug Impfstoff auch mit fortentwickelten Präparaten für neue Virusvarianten gesichert sei.

Man sei in Verhandlungen, die über die EU-Kommission vorgenommenen zusätzlichen Bestellungen für 2023 und 2024 abzubestellen oder zu verringern, hieß es aus dem Ministerium weiter. Dabei sei die von der vorherigen Bundesregierung verfolgte Strategie, ein Portfolio aus verschiedenen Impfstoffen anzulegen, richtig gewesen.

Bislang wurden folgende Mengen bestellt, wie aus einer Antwort des BMG auf eine Anfrage von Klaus Stöber (AfD) hervorgeht:

Biontech

  • 2020: 39,0 Millionen Dosen
  • 2021: 331,3 Millionen Dosen
  • 2022: 5,1 Millionen Dosen

Moderna

  • 2020: 50,5 Millionen Dosen
  • 2021: 75,1 Millionen Dosen
  • 2022: 14,3 Millionen Dosen

Janssen

  • 2020: 36,6 Millionen Dosen
  • 2021: 18,3 Millionen Dosen

AstraZeneca

  • 2020: 56,3 Millionen Dosen

Novavax

  • 2022: 34 Millionen Dosen

Valneva

  • 2022: 0,8 Millionen Dosen

Sanofi/GSK

  • 2021: 20 Millionen Dosen
  • 2022: 18,7 Millionen Dosen

Zu den Preisen machte das BMG nichts bekannt, diese unterlägen der Vertraulichkeit.

Reguläre statt zentrale Beschaffung

Im Lauf des neuen Jahres soll die Impfstoffbeschaffung umgestellt werden – vom zentralen Krisen-Einkauf durch den Bund zu einer regulären Beschaffung wie für andere Impfstoffe auch. In den USA hatte Pfizer die Gelegenheit genutzt und in diesem Zusammenhang einen deutlich höheren Preis verlangt.

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