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Bürger uneins beim Impfen von Kindern dpa/APOTHEKE ADHOC, 10.06.2021 18:19 Uhr

Viele Bürger:innen lehnen die Impfung von Jugendlichen ab. Foto: Africa Studio/Shutterstock.com
Berlin - 

Die Ansichten der Deutschen zur Impfung von Kindern ab 12 Jahren gehen auseinander. Viele wünschen sich eine zeitnahe Impfung der Jugendliche, andere lehnen die Impfung eher ab und würden weitere Studiendaten abwarten.

Im neuen ARD-Deutschlandtrend äußerten 43 Prozent den Wunsch, dass auch Kinder ab 12 Jahren möglichst schnell eine Corona-Impfung erhalten. 48 Prozent stimmen dem nicht zu. Die EU-Arzneimittelbehörde hatte den Impfstoff von Biontech auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat für Deutschland aber keine generelle Impfempfehlung für gesunde Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen gegen das Coronavirus aber für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen.

Seit Montag ist die Impfpriorisierung in Deutschland aufgehoben, das Meinungsbild der Bürger ist auch hier geteilt. 53 Prozent finden dies richtig, 43 Prozent hingegen nicht. Die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie halten 61 Prozent für angemessen. 24 Prozent finden, sie gingen zu weit, 13 Prozent sagen hingegen, die Maßnahmen gingen nicht weit genug. Gerecht behandelt beim Impfen fühlen sich 71 Prozent, 23 Prozent verneinen dies.

Die Stiko schreibt im aktuellen Bulletin: „Die Stiko empfiehlt bei Kindern und Jugendlichen mit Vorerkrankungen aufgrund eines anzunehmenden erhöhten Risikos für einen schweren Verlauf der Covid-19-Erkrankung eine Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty (Biontech). Der Einsatz von Comirnaty bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 – 17 Jahren ohne Vorerkrankungen wird derzeit nicht allgemein empfohlen, ist aber nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz möglich.“ Neben Adipositas, Diabetes mellitus und chronischer Niereninsuffizienz gehört auch die chronische aterielle Hypertonie zu den Erkrankungen, die das Risiko für einen schweren Verlauf erhöhen. Menschen, die unter einer dieser Erkrankungen leiden, sollten laut Stiko bereits ab dem 12. Lebensjahr geimpft werden.