5 Euro für den Botendienst

Botenzuschlag abrechnen – aber wie?

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Berlin -

Ab heute können Apotheken für den Botendienst 5 Euro bei den Kassen abrechnen. Doch wie das geht, ist noch unklar. An einer Lösung wird noch gearbeitet. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) macht Druck.

„Der DAV steht in kontinuierlichem Kontakt mit dem GKV-Spitzenverband und arbeitet unter Hochdruck an einer konkreten Lösung für die 5-Euro-Abrechnung auf dem rosa Rezept“, so ein Sprecher. Das „Was“ und das „Wieviel“ seien bereits in der Verordnung eindeutig geklärt. „Der Botendienst wird in jedem Fall ab dem 22. April 2020 vergütet.“ Man erwarte vom GKV-Spitzenverband, dass dieser einer unkomplizierten und pragmatischen Abrechnungslösung in den nächsten Tagen zustimmen werde.

Eine schnelle Lösung setzt konkrete Vorstellungen zur technischen Umsetzung oder zur Rechnungsstellung beispielsweise durch eine entsprechende Sonder-PZN sowie zur Datenlieferung voraus.

Mit der Sars-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung wurde Apotheken gestattet, bei der Abgabe von Arzneimitteln im Wege des Botendienstes je Lieferort und Tag einen Zusatzbetrag von 5 Euro zuzüglich Umsatzsteuer zu erheben. Zusätzlich können Apotheken, die einen Botendienst anbieten, einmalig 250 Euro zuzüglich Umsatzsteuer zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnen. Die Zahlung soll der Förderung des Botendienstes dienen. Die Honorierung des Botendienstes in Höhe von 5 Euro ist befristet bis längstens zum 30. September.

„Mit der finanziellen Unterstützung für den Botendienst kann das Personal der Apotheke vor Ort außerdem stärker in die aufsuchende Betreuung vor allem von chronisch kranken und älteren Patienten gehen“, so Abda-Präsident Friedemann Schmidt.

Auch der DAV-Vorsitzende Fritz Becker begrüßt die Verordnung: „Botendienste sind und bleiben Gemeinwohlaufgaben unserer Apotheken vor Ort. Bisher waren sie immer stark defizitär. Mit einer Grundausstattung von 250 Euro pro Apotheke und 5 Euro Zuschuss pro Botendienst wird die Versorgung in diesen schwierigen Zeiten jetzt aber sehr gut unterstützt. Das begrüßen wir Apotheker uneingeschränkt.“

 

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