Benachrichtigung nicht aktiv

BMG: Fehler in Corona-Warn-App behoben

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Berlin -

Die deutsche Corona-Warn-App hat nach einem „Bild“-Bericht auf Millionen Smartphones mit Android-Betriebssystem wochenlang nur schlecht oder gar nicht funktioniert. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) wurde der Fehler mit einem Update behoben.

Nutzer etwa von Samsung- oder Huawei-Handys seien im Zweifel nicht oder zu spät gewarnt worden, berichtete das Blatt am Donnerstagabend. Grund sei, dass sich auf Smartphones mit Android-Betriebssystem die notwendige stetige Hintergrundaktualisierung der Warn-App bislang automatisch ausstellte, solange die App nicht geöffnet war. Das sollte Handy-Strom sparen.

Ein Sprecher der Softwarefirma SAP, die die App mitentwickelt hatte, sagte der Zeitung: „Es gab in der Tat ein Problem mit früheren Versionen der Corona-Warn-App in Sachen Hintergrundaktualisierung auf Android-Geräten.“ Auch das Robert Koch-Institut (RKI), das die App herausgibt, sagte der Zeitung: „Der automatische Abgleich im Hintergrund wurde von einem Teil von Android-Smartphones unterbunden.“

Das Gesundheitsministerium verwies dem Bericht zufolge auf eine neue Version der App, die am Mittwoch herauskam: „Mit der Version 1.1.1 ist das Problem behoben.“ Über einen „Schieberegler“ lasse sich die App dauerhaft scharf schalten.

Professor Dr. Hannes Federrath, Präsident der Gesellschaft für Informatik, sprach gegenüber der „Bild“-Zeitung von einem sehr ärgerlichen Fehler, der „gefährlich für die Gesundheit“ der Verbraucher sein könnte. Er sieht die Schuld demnach bei den Smartphone-Herstellern.

Die App soll das Nachverfolgen von Infektionen erleichtern. Dafür kann sie via Bluetooth messen, ob sich Handynutzer über eine längere Zeit näher als etwa zwei Meter gekommen sind. Ist ein Nutzer positiv getestet worden und hat dies in der App geteilt, meldet sie anderen Anwendern, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Dann kann man sich auch ohne Symptome auf Kassenkosten testen lassen. Kontaktdaten werden nicht zentral gespeichert, sondern nur auf den Smartphones. Die App-Entwicklung lief über die Deutsche Telekom und den Softwarekonzern SAP, die Kosten liegen bei 20 Millionen Euro.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte bei der Vorstellung der App Mitte Juni, die App ersetze nicht vernünftiges Verhalten. Es bleibe wichtig, Abstand zu halten und teils Alltagsmasken zu tragen. Die App könne helfen, Kontaktpersonen schneller zu warnen – dabei sei jede Stunde ein Gewinn. Die App sorge auf einfache Weise dafür, Infektionsketten zu erkennen.

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