Neue Studiendaten

Biontech: Schutzwirkung mindestens sechs Monate

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Berlin -

Neue Daten bestätigen nach Herstellerangaben die gute Wirkung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer. Vor wenigen Tagen wurden die noch nicht veröffentlichten Ergebnisse der laufenden Phase-III-Studie bekanntgegeben. Sie liefern neue Hinweise zur Dauer der Schutzwirkung und der Effektivität gegenüber Mutationen.

Demnach liegt die Wirksamkeit im Untersuchungszeitraum von sieben Tagen bis sechs Monaten nach der zweiten Impfdosis bei 91,3 Prozent. Dabei geht es um das Verhindern von Corona-Erkrankungen. Schwere Erkrankungen mit Hospitalisierung, Intensivbehandlung, Beatmung oder Tod wurden durch die Impfung vollständig verhindert. In der Placebogruppe hingegen gab es einige Fälle. Die Daten stammen von mehr als 12.000 geimpften Probanden, die ihre zweite Impfung bereits vor mehr als einem halben Jahr erhalten haben. Noch sind die Ergebnisse aber nicht von Experten begutachtet und in einem Fachjournal veröffentlicht.

Eine weitere Auswertung der Daten zeigte laut Biontech und Pfizer, dass in Südafrika, wo B.1.351 die vorherrschende Virusvariante ist, eine Wirksamkeit von 100 Prozent erreicht wurde: Von den 800 Teilnehmern erkrankten dort neun an Covid-19 – alle Fälle traten jedoch in der Placebogruppe auf. In Deutschland ist diese Variante mit einem Anteil von 0,8 Prozent bisher kaum verbreitet. In Bezug auf die Sicherheit hat es in der Studie offenbar keine neuen Erkenntnisse gegeben: Die Nebenwirkungen stimmten im Allgemeinen mit den zuvor berichteten Ergebnissen überein, erklären Biontech/Pfizer.

„Die Ergebnisse, die die guten Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten erneut bestätigen, sind ein wichtiger Schritt, besonders mit Blick auf die Dauer der Impfwirkung“, sagte Biontech-Vorstandschef und Mitbegründer Ugur Sahin. Die Unternehmen wollen die Daten nun bei einer anerkannten Fachzeitschrift einreichen.

Testung an Kindern und Jugendlichen

Vor einer Woche gaben die Hersteller außerdem bekannt, dass ihr Impfstoff auch Jugendliche zuverlässig vor einer Covid-19-Erkrankung schützt. Das geht aus Ergebnissen einer Studie mit 2260 jungen Menschen zwischen 12 und 15 Jahren in den USA hervor. Die Teilnehmer hätten den Impfstoff gut vertragen. „Die Nebenwirkungen waren vergleichbar mit denen bei 16- bis 25-Jährigen“, hieß es.

In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie hat eine Hälfte der Teilnehmer den mRNA-Impfstoff bekommen, die andere Hälfte ein Placebomittel. Unter den ungeimpften Jugendlichen erkrankten später 18 an Corona, unter den Geimpften niemand. Darauf basierend geben die Hersteller die Wirksamkeit bei Jugendlichen mit 100 Prozent an.

Zudem hätten Untersuchungen gezeigt, dass geimpfte Jugendliche eine sehr deutliche Antikörperantwort entwickeln. Einige Tage zuvor hatten Biontech und Pfizer bekanntgegeben, dass sie auch mit Studien bei jüngeren Kindern (ab sechs Monaten bis einschließlich 11 Jahren) begonnen haben.

 

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