Produktionsprobleme

BfArM erwartet keinen Engpass wegen Corona

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Berlin -

Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus hat Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt an die Pharmabranche appelliert, Medikamente verstärkt auch in Europa zu produzieren. Derweil rechnet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nicht damit, dass es wegen der Epidemie zu Versorgungsengpässen kommen wird.

Man habe „dabei wieder gelernt, dass es natürlich sinnvoll und notwendig ist, dass in Europa Medikamente hergestellt werden, dass in Europa die entsprechenden Hilfsmittel hergestellt werden, die im Moment jedenfalls zum Teil nicht zur Verfügung stehen“, sagte Göring-Eckardt am Dienstag in Berlin. Das sei zunächst ein Appell an die Wirtschaft. Es stelle sich aber auch die Frage, welche Standortvorteile man schaffen könne. Umzusteuern „macht sehr viel Sinn“, sagte sie.

Lieferprobleme bei Arzneimitteln sorgen unabhängig vom neuartigen Coronavirus immer wieder für Kritik. Zuletzt hatte es Warnungen gegeben, Antibiotika könnten im Zuge der Epidemie knapp werden. Die Wirkstoffe werden im großen Stil in China produziert, wo sich das Coronavirus rasant ausgebreitet hat.

Das BfArM betont aber mit Blick auf das Coronavirus, es gebe „weder national noch europäisch Hinweise, die kurzfristig auf eine Einschränkung oder ein Erliegen der Arzneimittelversorgung hindeuten“. In Bonn hatte man sich schon im Februar bei den Herstellern nach möglichen Problemen erkundet.

Göring-Eckardt forderte die Bundesregierung ferner auf, Firmen, die wegen Lieferengpässen, Krankheitsfällen oder abgesagten Veranstaltungen in Schwierigkeiten seien, sofort zu helfen, etwa mit Kurzarbeitsgeld und Liquiditätsprogrammen. „In einem nächsten Schritt kann man dann auch über Konjunkturprogramme reden“, sagte sie. Darüber jetzt schon zu streiten, helfe aber nicht weiter. Die Grünen forderten seit Monaten, mehr zu investieren. „Das ist eine Grundsatzfrage.“

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