Die bayerische Staatsregierung hat ein Corona-Impfkonzept sowie den Aufbau entsprechender Impf-Kapazitäten beschlossen. „Es wird eine gewisse Priorisierung geben, zuerst diejenigen zu impfen, die besonders gefährdet sind“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) nach der Kabinettssitzung in München. Denn auch wenn die Entwicklung eines Impfstoffes gelingen sollte, stünden nicht gleich die nötigen Mengen für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung.
Deshalb sollten zuerst ältere oder chronisch kranke Menschen sowie Bewohner von Alten-, Pflege- und Behindertenheime an die Reihe kommen. Auch medizinisches und pflegerisches Personal, Berufsgruppen aus der kritischen Infrastruktur wie Polizisten, Feuerwehrleute und Lehrkräfte sowie Menschen mit hohem Infektionsrisiko etwa aufgrund beengter Wohnverhältnisse sollen sich vorrangig impfen lassen können. „Um das noch einmal ganz deutlich zu sagen: Es geht um eine freiwillige Impfung“, betonte Huml.
Um die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen schnell impfen zu können, sollen mobile Teams gebildet werden, die etwa in die Heime gehen. „Gleichzeitig soll es aber auch lokale Impfzentren geben, ähnlich wie es jetzt die lokalen Testzentren gibt“, erläuterte Huml. Auch für Lagerung und Transport des Impfstoffes werde ein Logistikkonzept erarbeitet. Für die Umsetzung des Impfkonzepts stellt die Staatsregierung zunächst rund 100 Millionen Euro zur Verfügung.
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