Therapie gegen Covid-19

Bayer-Chef rechnet bald mit ersten Medikamenten

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Berlin -

Die Entwicklung von Therapien gegen Covid-19 steht derzeit im Fokus. Werner Baumann, Vorstandschef von Bayer, rechnet schon bald mit ersten wirksamen Behandlungsmethoden gegen Corona-Erkrankungen – auch Bayer hat Kandidaten im Rennen.

„Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Monaten einen Wirkstoff oder mehrere Wirkstoffkombinationen gibt, die den Krankheitsverlauf deutlich abmildern können“, sagte der Manager der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Denn mehrere Studien zur Wirksamkeit von Medikamenten gegen das Coronavirus, die ursprünglich gegen andere Krankheiten entwickelt wurden, näherten sich ihrem Abschluss.

„Sobald klar ist, welche Wirkstoffe helfen können, wird die wichtige Frage lauten, wie wir die Nachfrage schnellstmöglich weltweit bedienen können. Darauf bereiten wir uns bereits vor“, sagte Baumann. Zu den Testkandidaten gehören auch die Bayer-Medikamente Resochin und Betaferon. Bayer hatte kürzlich mitgeteilt, in Europa Produktionsmöglichkeiten für den Wirkstoff Chloroquin im Kampf gegen die Lungenkrankheit Covid-19 zu schaffen. Das bereits in den 1930ern entwickelte Medikament zur Malariaprophylaxe ist schon seit einigen Wochen im Gespräch, nachdem Tests an Zellkulturen eine Hemmung der Vermehrung des neuartigen Coronavirus gezeigt hatten. Zuletzt hatte es hier aber ernüchternde Ergebnisse gegeben.

Es werde möglicherweise nicht den einen Wirkstoff gegen Covid-19 geben, sondern unterschiedliche Wirksamkeiten in unterschiedlichen Stadien der Krankheit, betonte der Bayer-Chef. „Manche Präparate helfen nicht mehr, wenn sie zu spät gegeben werden. Das bedeutet auch, dass wir Infizierte früh erkennen müssen, um möglichst gute Behandlungserfolge erzielen zu können.“ Die genauen Krankheitsverläufe müssten besser analysiert werden, um daraus die richtigen Behandlungsmuster ableiten zu können, verlangte Baumann. „Solange wir dazu nicht in der Lage sind, rennen wir bei jeder größeren Welle, die da noch kommen mag, in eine potenzielle Überlastung des Krankenhaussystems.“

 

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