Corona-Krise

Apotheker und PTA finden Ausgangssperre sinnvoll

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Berlin -

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, sprechen Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten über eine Ausgangssperre. Apotheker und PTA halten eine solche Maßnahme, wie sie in Bayern bereits umgesetzt wird, für sinnvoll. Das ergab eine Blitzumfrage von aposcope.

64 Prozent der befragten Apotheker und PTA halten es für sehr wahrscheinlich, dass es ab Montag eine bundesweite Ausgangssperre geben wird, weitere 26 Prozent für wahrscheinlich und 8 Prozent für eher wahrscheinlich. Nur 2 Prozent halten es noch für eher unwahrscheinlich, dass es zu dieser einschneidenden Maßnahme kommt.

Die Sinnhaftigkeit einer Ausgangssperre sehen nahezu alle Apotheker und PTA:

  • sehr sinnvoll: 49 Prozent
  • sinnvoll: 29 Prozent
  • eher sinnvoll: 16 Prozent

Anders herum haben nur 6 Prozent Zweifel, dass eine solche Maßnahme jetzt angezeigt ist. Entsprechend halten 90 Prozent Ausgangssperren für angemessen, um die Corona-Pandemie einzudämmen (63 Prozent: ja, 27 Prozent: eher ja). Dabei lag die Zustimmung unter PTA etwas höher als unter Apothekern. Insgesamt 8 Prozent finden das eher nicht, 1 Prozent nicht.

21 Prozent glauben, dass dann für bis zu zwei Wochen das öffentliche Leben auf ein Minimum zurückgefahren wird, 57 Prozent rechnen mit bis zu vier Wochen. 15 Prozent glauben, dass die Ausgangssperre bis zu acht Wochen in Kraft sein wird, 5 Prozent rechnen mit bis zu drei Monaten oder sogar mehr.

Knapp jeder zweite Teilnehmer (48 Prozent) glaubt, dass unter einer Ausgangssperre weniger Kunden in die Apotheke kommen werden. Mit mehr Kunden rechnen nur 12 Prozent. 31 Prozent erwarten keine Veränderung. 10 Prozent hatten keine Meinung.

Damit ihre Mitarbeiter ihren Dienst in der Apotheke antreten können, haben 62 Prozent ihren Angestellten bereits Passierscheine ausgestellt – 36 Prozent haben einen Vordruck von der Kammer genutzt, 26 Prozent haben ein eigenes Schreiben erstellt. 29 Prozent haben diesbezüglich noch nichts unternommen.

Mit dem aktuellen Krisenmanagement der Bundesregierung sind die meisten Apotheker und PTA zufrieden:

  • sehr zufrieden: 7 Prozent
  • zufrieden: 23 Prozent
  • eher zufrieden: 39 Prozent
  • eher nicht zufrieden: 18 Prozent
  • nicht zufrieden: 7 Prozent
  • überhaupt nicht zufrieden: 5 Prozent

An der Blitzumfrage nahmen Inhaber*innen, Filialleiter*innen, angestellte Apotheker*innen und PTA teil. Insgesamt wurden am 20. März 302 verifizierte Panelisten aus dem Expertenpanel von aposcope befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die deutsche Apothekenlandschaft.

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