Erhebliche Herausforderungen

Apotheken: Schnelltests noch nicht überall möglich

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Berlin -

Die Organisation von Schnelltests stellt die Apotheken in Deutschland vor erhebliche Herausforderungen. Es werde nicht möglich sein, dies sofort überall umzusetzen, sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Regina Overwiening, am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“.

So müsse die Wegeführung für Testkunden zumeist eine andere sein als für andere Kunden. Es bestehe aber die Möglichkeit, außerhalb der Apotheken Räume anzumieten. Die Mitarbeiter bräuchten zudem für den eigenen Schutz eine entsprechende Ausrüstung. Eine Vergabe von Terminen nannte Overwiening sinnvoll. Es gebe auch Apotheken, wo man sich spontan testen lassen könne. Die Arbeitslast müsse aber für die Apotheken kalkulierbar sein.

Der Bund bezahlt allen Bürgern ab sofort wöchentlich mindestens einen Schnelltest. Tatsächlich sind die Tests an diesem Montag aber noch nicht überall durchgängig verfügbar. Für die Bereitstellung der Schnelltests sind die Bundesländer verantwortlich. In Thüringen beispielsweise erklärte der Landesapothekerverband am Wochenende, dass Apotheken zwar grundsätzlich auch solche kostenlosen Antigentests anbieten dürfen. Voraussetzung sei allerdings, dass sie vom öffentlichen Gesundheitsdienst beauftragt werden. „Dies ist aktuell noch nicht geschehen, sodass in den Apotheken auch keine kostenlosen Schnelltest angeboten werden können“, erklärt Verbandschef Stefan Fink. Das Bundesgesundheitsministerium arbeite gerade noch an der Verordnung, die den rechtlichen Rahmen für die kostenlosen Schnelltests vorgeben soll.

„Die Einbindung der Apotheken in eine Teststrategie wäre grundsätzlich richtig. Die entsprechenden Rahmenbedingungen müssen aber so gestaltet werden, dass das Testen in Apotheken unbürokratisch und wirtschaftlich erfolgen kann“, erläutert Fink. Momentan gehe der Thüringer Apothekerverband deshalb davon aus, dass nur eine überschaubare Anzahl der Thüringer Apotheken die kostenlosen Schnelltests anbieten wird.

Aus der Opposition, aber auch aus der Koalition war Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) deshalb mangelhafte Vorbereitung vorgeworfen worden. Der wies die Kritik zurück und betonte am Wochenende, es sei nie vereinbart worden, dass der Bund die Tests beschaffe.

 

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