In den kommenden Wochen wird es weniger Impfstoff von Biontech geben als erwartet. Der Hersteller hat laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) informiert, dass es Anpassungen der Lieferpläne der kommenden vier Wochen geben wird. Konkret: Zwei Wochen lang wird weniger geliefert, danach zwei Wochen lang entsprechend mehr.
Die Lieferzusage für das laufende Quartal wird laut BMG eingehalten. Allerdings wird die zugesagte Liefermenge der kommenden beiden Wochen reduziert. Die Differenz wird erst in KW 25 und 26 zusätzlich geliefert und damit ausgeglichen.
Auf die zugesagte Liefermenge für die Länder haben diese Anpassungen laut BMG keine Auswirkung. Sie erhalten die zugesagte Menge an Impfstoff für ihre Impfzentren. Die Verzögerungen treffen also vor allem die Arztpraxen. Die dort anstehenden Zweitimpfungen sind laut BMG ebenfalls gesichert. Auch Erstimpfungen würden in den Arztpraxen weiterhin durchgeführt – wie viele das sein können, erklärte das BMG nicht. Nur so viel: „Wie in den Impfzentren werden in den kommenden Wochen mehr Zweit- als Erstimpfungen in den Arztpraxen zu erwarten sein.“
Konkret erwartet werden folgende Mengen:
Zuletzt ging das BMG noch von KW 22 bis 24 von jeweils 5.135.130 Dosen aus und für KW 25 und 26 von jeweils 5.137.470 Dosen. 1,65 Millionen Dosen kommen also später. Insgesamt liefert Biontech im 2. Quartal demnach 50.304.150 Dosen.
Auch von Moderna gibt es bereits Lieferzusagen, nämlich je 550.800 Dosen für KW 22 und 23, 585.600 Dosen für KW 24 und je 622.800 Dosen für KW 25 und 26. Die Gesamtzahl für das zweite Quartal liegt bei 6.420.000 Dosen.
Von AstraZeneca und Johnson & Johnson gibt es bislang nur Ankündigungen für KW 22, nämlich 2.442.000 Dosen beziehungsweise 513.600 Dosen. Insgesamt sollte AstraZeneca im zweiten Quartal mindestens 12,4 Millionen Dosen liefern, bislang sind es bislang 7.329.700 (einschließlich KW 22). Johnson & Johnson hat bislang 2.252.450 Dosen geliefert, angekündigt sind 10,1 Millionen.
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