Die Abda rechnet mit steigenden Preisen für FFP2-Masken, sollten Bund und Länder eine flächendeckende Tragepflicht beschließen. „Eine denkbare FFP2-Maskenpflicht für alle Bundesbürgerinnen und -bürger würde eine stark erhöhte Nachfrage bedeuten, die im Markt zu erhöhten Preisen führen könnte“, sagte die Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening der Rheinischen Post.
Zugleich stellen sich die Apotheken laut Overwiening auf eine wachsende Nachfrage ein. „Bislang haben es die Apotheken in einem großen Kraftakt geschafft, viele Millionen FFP2-Masken für weit mehr als 30 Millionen ältere und chronisch kranke Menschen mit Berechtigungsschein zu beschaffen – und sind zuversichtlich, dies auch weiterhin zu bewältigen“, sagte die Abda-Präsidentin.
Vor der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Dienstag wurde über eine schärfere Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften diskutiert. Zum Schutz vor dem Coronavirus sollen mehr Menschen aus Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen als zunächst vorgesehen, hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag gesagt. Nach einem Abgleich mit Krankenkassendaten könnten nun 34,1 Millionen Menschen aus Corona-Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen – zunächst war nach Schätzungen mit 27 Millionen gerechnet worden.
Seit dem 6. Januar werden die filtrierenden Halbmasken nicht mehr komplett umsonst abgegeben. Die Berechtigten zahlen eine Eigenbeteiligung von zwei Euro je 6er-Set an die Apotheke. Der erste Berechtigungsschein ist bis zum 28. Februar gültig, der Zweite kann im Zeitraum vom 16. Februar bis zum 15. April eingelöst werden. Die Berechtigungsscheine verbleiben nach der Abgabe in der Apotheke. FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmeten Atemluft, sie bieten aber keinen 100-prozentigen Schutz.
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