Am Amtsgericht München beginnt heute um 9.30 Uhr der Prozess um mutmaßlichen Abrechnungsbetrug in einem Corona-Testzentrum. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) geht davon aus, dass die beiden Betreiber deutlich mehr Tests gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) abgerechnet haben, als sie tatsächlich durchgeführt hatten.
Sie sollen von Ende Januar 2022 bis zu ihrer Festnahme Mitte April 2022 Corona-Schnelltests angeboten und dafür einen Handy-Laden im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen als Corona-Teststation genutzt haben.
„Es handelt sich für die ZKG um einen Fall von größerer Bedeutung, immerhin hat der beachtliche Tatvorwurf zur Verhaftung eines Angeklagten geführt“, sagt ein ZKG-Sprecher. Allein in einem Monat sollen die Angeklagten für ihre Teststation im Handy-Laden mehr als 150.000 Euro zu Unrecht erhalten haben. Die Auszahlung der für März 2022 abgerechneten Beträge konnten die Ermittler noch rechtzeitig stoppen.
Die ZKG ist seit Juni 2021 für die Ermittlungen im Zusammenhang mit Coronatests in Bayern verantwortlich. 84 Verfahren gegen namentlich bekannte und 23 Verfahren gegen namentlich unbekannte Personen wurden bis Ende 2022 im Zusammenhang mit dem Betrieb von Corona-Teststellen geführt.
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