Infektionen mit Sars-CoV-2

11 Prozent aller Corona-Fälle in Gesundheitsberufen

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Berlin -

Mitarbeiter von Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen in Deutschland sind einem Medienbericht zufolge überdurchschnittlich häufig von einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus betroffen.

Wie aus Recherchen der Süddeutschen Zeitung hervorgeht, haben sich seit Mitte April durchschnittlich täglich mehr als 230 Ärzte, Pfleger und andere Mitarbeiter in Gesundheitsberufen mit Sars-CoV-2 angesteckt.

Insgesamt hätten sich bisher rund 20.000 Mitarbeiter aus diesen Bereichen eine Infektion mit dem Virus zugezogen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI). Das entspreche etwa 11 Prozent aller Infizierten. Mindestens 894 Menschen aus dem Gesundheitssektor mussten demnach stationär behandelt werden, mindestens 60 seien infolge der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Auf das Virus getestet werde das Personal aber nur punktuell, hieß es weiter. Das RKI habe auf Anfrage der Zeitung eingeräumt, es sei dem Institut nicht bekannt, wie umfassend in den Einrichtungen getestet werde.

Deutschlandweit sind bis Montag über 175.100 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Mindestens 7974 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Mitarbeiter in Apotheken sind vergleichsweise wenig betroffen. Bei einer apocope-Umfrage im April gaben nur 1,9 Prozent der befragten Apotheker und PTA an, dass aktuell in ihrem Team ein Kollege akut an Covid-19 erkrankt sei. In weiteren 3,9 Prozent der Apotheken gab es bereits Fälle, die Mitarbeiter waren aber schon wieder genesen.

Abda-Präsident Friedemann Schmidt sagte unlängst in einem Interview: „Es geht uns, es geht unseren Mitarbeitern so weit gut. Wir haben sehr sehr wenig Erkrankte zu beklagen, Infizierte zu beklagen.“ Er wies darauf hin, dass die Apotheken schon sehr früh damit begonnen hätten, Schutzmaßnahmen zu ergreifen: Abstandsregeln, Zugangsbeschränkungen, Plexiglasscheiben, Desinfektionsmittel. „Das hat dazu geführt, dass wir bislang ganz gut über die Runden gekommen sind.“ In Zahlen: Nur 30 Apotheken hätten zeitweise vom Netz gehen müssen: „Das heißt, man kann eigentlich sagen, wir waren die ganze Zeit flächendeckend verfügbar.“

 

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