Parfümerie will OTC-Produkte anbieten

Zwei Partnerapotheken für Douglas

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Berlin -

Douglas hat sich von einer Parfümerie zu einer Plattform entwickelt. Über die Internetseite können sogar Gartenmöbel gekauft werden. Das Hamburger Unternehmen will auch als Gesundheitsportal wahrgenommen werden und plant, über aktuell zwei Partnerapotheken perspektivisch auch apothekenpflichtige Arzneimittel zu verkaufen.

Douglas kooperierte zunächst mit der DocMorris-Schwester Apo-Rot. Nachdem der Mutterkonzern Zur Rose die Marke aber mittlerweile aufgegeben hat, steht als neuer Partner der Ableger Eurapon an dieser Stelle. Die Versandapotheke versorgt den Marktplatz der Parfümeriekette mit verschiedenen Produkten aus der Freiwahl – vor allem Kosmetik und Nahrungsergänzugsmittel.

Douglas entwickele sich „klar in Richtung Beauty- und Gesundheitsplattform“, sagt eine Sprecherin. Dabei könne eine Online-Apotheke eine sinnvolle Ergänzung sein, wie bereits Unternehmenschefin Tina Müller anmerkte. Wie genau die Entwicklung aussehen wird, wird noch nicht verraten: „In welcher Form und wann wir nächste Schritte in diese Richtung gehen, steht derzeit noch nicht fest“, sagt die Sprecherin. „Bislang sind mit ‚Eurapon‘ in Deutschland und ‚Cocopha‘ in Österreich und Polen jeweils eine Partnerapotheke in unserem Online-Marketplace vertreten, die non-pharmaceuticals (z.B. Kosmetik) und perspektivisch OTC anbieten.“

Cocopha ist der Online-Shop der Marien-Apotheke von Klaus Flitsch im bayerischen Schongau. Das Versandgeschäft geht auf seine Kinder Dr. Julius Flitsch und Johanna Flitsch-Hirschvogel zurück. Flitsch-Hirschvogel ist als Apothekerin im väterlichen Betrieb tätig. Der Shop hat sich auf apothekenexklusive Kosmetik spezialisiert, rund 400 Pakete werden laut Firmenangaben täglich gepackt. Der Markenname geht auf „Cosmetic Collection of the Pharmacy“ zurück. Seit 2018 gibt es auch einen Cocopha-Shop in Schongau unweit der väterlichen Apotheke.

Douglas habe in den vergangenen Jahren die Online-Shops, den Marketplace und die Filialen „in eine digital vernetzte, datenbasierte Beauty-Plattform“ integriert. „Dadurch haben wir uns vom Händler mit Online-Shop zur digitalen Beauty Plattform mit stationärem Geschäft entwickelt“, so die Sprecherin. „Natürlich denken wir immer darüber nach, wie wir unseren Kund:innen eine noch breitere Produktvielfalt anbieten können. Hier liegt das Thema Gesundheit natürlich sehr nah.“

Über den eigenen Webshop verkauft Douglas bereits seit Jahren Apothekenkosmetik, 2016 etwa wurde das Angebot an Avène von Pierre Fabre stark ausgebaut. Damals wurde bei der Produktbeschreibung noch nicht auf Partner verwiesen. Wie die Parfümerie die Ware beschafft hat, konnte der Hersteller nicht erklären. Mittlerweile setzt man in Hamburg auf die Partner wie Cocopha. Aktuell können Kund:innen über Douglas von der bayerischen Versandapotheke etwa CeraVe von L’Oréal bestellen. Versendet werden die „Douglas Partnerprodukte“ von den Partnern selbst. Der erste Ansprechpartner bei Rückfragen ist der Douglas-Kundenservice.

Beiersdorf ging wegen des Angebots von Eucerin über den damaligen Douglas-Partner Apo-Rot gegen das Partnermodell vor und war erfolgreich. Grundsätzlich dürften die Partner des Depotvertrags Eucerin-Produkte zwar über Marktplätze beziehungsweise Plattformen verkaufen – aber nur solange sie selbst der Absender beziehungsweise Verkäufer sind. Allerdings wird Eucerin weiterhin über den Online-Shop durch Douglas selbst verkauft.

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