Im Rewe-Markt und im Rathaus

Zwei E-Rezept-Terminals für 1600 Einwohner

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Berlin -

Nach dem Aus der Apotheke in der Gemeinde Kamp-Bornhofen gibt es eine digitale Lösung. Gleich zwei Inhaber bieten E-Rezeptterminals an. Die Geräte stehen im Rewe-Markt und im Rathaus.

Der Bürgerverein des Ortes half Apotheker Mohamed Eldokhmaisy (2.v.r.) unter anderem bei der Vermittlung des Kontakts zum Rewe-Markt.Foto: Bürgerverein Kamp-Bornhofen

Im Rewe-Markt und im Rathaus stehen seit Kurzem die E-Rezept-Automaten – die Standorte sind rund 500 Meter voneinander entfernt. „Nach der schweren Entscheidung, seine Apotheke zu schließen, gibt es endlich eine positive Nachricht für die Bürger von Kamp-Bornhofen“, freut sich Uwe Girnstein, Vorsitzender des Bürgervereins „Wir in Kamp-Bornhofen“. Die geschlossene Apotheke lebe „digital“ weiter. Apotheker Mohamed Eldokhmaisy schloss seine Marien-Apotheke in Kamp-Bornhofen Ende 2024, weil er keine neue Filialleitung finden konnte. Erst im Sommer 2023 übernahm er den Betrieb, seit 2020 ist er selbstständig, seine Hauptapotheke ist in Koblenz.

Inhaber betont lange Rewe-Öffnungszeiten

Mit dem Terminal könnten Kundinnen und Kunden seit Montag Produkte aus dem Apotheken- und Pflegebedarf schnell und unkompliziert bestellen, sagt Eldokhmaisy. Die Bestellung werde noch am selben Tag ausgeliefert, wenn sie bis 16 Uhr aufgegeben werde.

Das zweite Terminal wurde im Rathaus aufgebaut und sollte von Apotheker Joachim Palm aus Koblenz betrieben werden.Foto: Ilhan Balta - adobe.stock.com

Der Standort im Supermarkt sei vorteilhaft, weil er an sechs Tagen die Woche von 7 bis 22 Uhr geöffnet habe und barrierefrei sei. Geliefert werde über den vertrauten Botendienst. Das Bestellterminal von BetterApo sichere die Versorgung. Im nächsten Schritt könne das Gerät um ein telemedizinisches Angebot erweitert werden.

Auch im Rathaus steht mittlerweile das geplante E-Rezept-Terminal, zuvor hatte es wegen der drohenden Schließung der Apotheke im Ort Unstimmigkeiten zwischen der SPD und dem Bürgerverein gegeben. Ende November kündigte Ortsbürgermeister Frank Kalkofen (SPD) an, die Amtsstube der rund 1600 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Gemeinde für ein E-Rezept-Terminal zu öffnen. Der Automat sollte von Apotheker Joachim Palm aus Koblenz beliefert werden. Der Inhaber von vier Apotheken besitzt auch einen Online-Shop und verfügt damit über die für das E-Rezept-Terminal erforderliche Versandhandelserlaubnis. Damit ist – anders als bei Rezeptsammelstellen – keine Genehmigung der Apothekerkammer nötig.

Kalkofen betonte unlängst, dass ein E-Rezept-Terminal im Rathaus ein niederschwelliges Angebot für die Bürgerinnen und Bürger sei. „Wir haben sechs Tage die Woche geöffnet.“ Arzneimittel könnten demnach von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr bestellt werden. Mittwochs und samstags schließt das Rathaus am Nachmittag. Medikamente, die vor 14 Uhr bestellt werden, würden am gleichen Tag geliefert.

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