Baden-Württemberg

Panda und Känguru gegen Tüte APOTHEKE ADHOC, 01.07.2016 11:46 Uhr

Berlin - 

Der Landesapothekerverband (LAV) Baden-Württemberg und die Umweltorganisation WWF gehen gegen die Plastiktüte vor. Am 1. Juli startet die gemeinsame „Aktion Tütenlos“, die Kunden dazu animieren soll, auf Plastiktüten zu verzichten.

Ziel der Kooperation ist es, den Verbrauch der umweltschädlichen Einwegtaschen zu senken. Mit jeder eingesparten Tüte spenden die teilnehmenden Apotheken einen „Umweltcent“ an den WWF. Die Tütenaktion ist nicht neu. Seit März setzt dich der LAV dafür ein, dass in den Apotheken weniger Plastiktüten abgegeben werden. Die Kampagne läuft unter dem Motto „Wir packen´s ohne Plastik“ und zeigt ein Känguru, das sein Junges im Beutel trägt. Der WWF wird als neuer Kooperationspartner die Aktion unterstützen; Känguru und der Panda gehen gegen die Plastiktüten vor.

Die Zusammenarbeit startet zum 1. Juli, wenn auch die freiwillige Selbstverpflichtung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) in Kraft tritt. Im Einzelhandel wird bereits seit Anfang April die Tüte nur gegen eine Gebühr abgegeben. Auch mehrere LAVs haben sich seitdem dafür eingesetzt, den Verbrauch von Plastiktüten durch die Erhebung einer Gebühr zu reduzieren. Wie die Apotheken dieses Ziel umsetzten, bleibt ihnen überlassen. Einige Apotheken legten Werbematerial bereit, das die Aktion erklärte, andere Apotheken boten indirekt einen Rabatt auf den Tütenverzicht an oder spendeten pro eingesparter Tüte an wohltätige Vereine.

Laut WWF verbraucht jeder Deutsche durchschnittlich 71 Tüten pro Jahr. „Die Abgabe von Einwegtüten verschwendet unnötig Energie und Ressourcen“, sagt Dirk Barth vom WWF Deutschland. Europaweit soll der Verbrauch sogenannter „leichter Kunststofftragetaschen“ reduziert werden. Dazu ist im Mai eine neue EU-Richtlinie in Kraft getreten. Die Richtlinie sieht vor, dass der Verbrauch bis 2019 auf höchstens 90 Stück und bis 2025 auf höchstens 40 Stück pro Einwohner und Jahr zu verringert wird.