Apotheke setzt auf niedrigschwelliges Angebot

„Wir feiern die 1000. Covid-Impfung!“

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Berlin -

Robert Herold, Inhaber der Central-Apotheke im sächsischen Falkenstein, war wohl der erste Apotheker, der seine Kund:innen noch im Dezember 2021 gegen Corona impfte. Am Montag feierte er die 1000. durchgeführte Covid-Impfung. Vorrangig nutzt er die Vakzine von Biontech, verzeichnete aber auch eine hohe Nachfrage bei Valneva. Über sein niedrigschwelliges Angebot kann er so auch Menschen überzeugen, die einer Impfung bislang noch skeptisch gegenüber standen.

Herold richtete bereits im Dezember 2021 eine Möglichkeit zur Impfung seiner Kund:innen gegen Corona ein. In unmittelbarer Nähe zur Apotheke können sich Interessierte mit verschiedenen Vakzinen immunisieren zu lassen.

„Wir bieten die Impfung gegen eine Corona-Infektion in einem geschützten Raum an. Damit schaffe ich eine Privatsphäre auch für Patient:innen, die der Impfung skeptisch gegenüber stehen. Ich habe den Eindruck, dass diese Menschen dann lieber in die Apotheke zum Impfen kommen“, schildert Herold.

Termine am Freitagnachmittag

Zudem können überfüllte Arztpraxen gemieden werden: „Es ist einfacher, sich bei uns einen Termin zum Impfen geben zu lassen, als sich in volle Wartezimmer zu setzen. Wir bieten Termine außerhalb der gängigen Öffnungszeiten an. Das wird von Berufstätigen sehr geschätzt, da passt es super, einfach Freitag nach dem Feierabend zu uns zu kommen.“ Mit der umliegenden Ärzteschaft habe er eine sehr gute Zusammenarbeit, Kritik zu seinem Impfangebot habe er keine bekommen. „Eine Allgemeinärztin ist für längere Zeit erkrankt. Wir können diese Lücke gut schließen und Patient:innen impfen, die sonst zu einem anderen Arzt hätten gehen müssen.“

Nachfrage steigt mit Herbstbeginn

Die Nachfrage sei im Sommer etwas eingebrochen, erhöhe sich aber im Moment wieder merklich. Zu etwa 80 Prozent habe er die Vakzine von Biontech verimpft, Moderna sei im Moment tendenziell rückläufig. Noch nicht immunisierten Patient:innen konnte Herold zusätzlich zu den mRNA-Impfstoffen auch den Ganzvirusimpfstoff von Valneva anbieten. „Ich habe viele Anfragen zu einer Impfung mit dem Totimpfstoff. Einschränkend ist grundsätzlich die Altersbeschränkung auf 18 bis 50 Jahre. Ich glaube, wenn diese Grenze nicht existieren würde, hätte ich noch mehr Menschen damit impfen können." Die Akzeptanz sei gerade bei Älteren hoch.

Impfskeptiker bevorzugen Valneva

Der Impfstoff enthält ganze Viruspartikel des Originalstamms von Sars-CoV-2, die inaktiviert (abgetötet) wurden und die Krankheit nicht auslösen können. Außerdem sind zwei Adjuvantien (Impfstoffverstärker) enthalten: Aluminiumhydroxid und Cytosinphosphoguanin. Der Wirkstoff regt besonders die Immunantwort der T-Zellen an, die auch infizierte Zellen erkennen. Durch die Zugabe und die damit einhergehende verstärkte T-Zell-Antwort gegen zusätzliche Sars-CoV-2-Proteine​​ wird ein verbessertes immunologisches Profil erwartet.

Ein Vial von Valneva enthält zehn Dosen die verimpft werden können. Herold führt die Planung dazu mit einer Excel-Tabelle durch: „Das klappt einfach am besten. Wir haben keine Probleme die zehn Personen einzuplanen, so muss kein Rest im Vial verworfen werden.“

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