Paracetamol und Ibuprofen

Winterbevorratung: Ratiopharm streicht auch Fiebersäfte

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Berlin -

Ratiopharm streicht nun auch die Winterbevorratung bei seinen Fiebersäften und -suppositorien. Hintergrund sind die anhaltenden Lieferengpässe, die bereits in den großen Publikumsmedien für Schlagzeilen sorgen.

„Wir haben aktuell Lieferengpässe, die auf einen unerwarteten und stark erhöhten Bedarf im Markt zurückzuführen sind“, schreibt Ratiopharm. „Zudem verstärken Lieferverzögerungen unserer Wirkstoffhersteller diese Entwicklung.“

Betroffen sind:

  • Ibuprofen-Saft 100 ml in beiden Wirkstärken (20 und 40 mg)
  • Paracetamol-Suppositorien 10 Stück in allen Wirkstärken (75, 125, 250 mg)
  • Paracetamol-Brausetabletten 20 Stück
  • Paracetamol-Lösung 100 ml

Bereits ausgelöste Bestellungen könnten nicht bedient werden und würden gelöscht.

Persönliche Nachfragen sind laut Hersteller überflüssig: „Die Außendienstmitarbeiter haben keine Möglichkeit, Überweisungsaufträge der genannten Artikel anzunehmen. Wir bitten Sie daher, bis auf Weiteres davon abzusehen, Überweisungsaufträge mit diesen Produkten zu tätigen.“

Ware wird kontingentiert

Sollte der Großhandel noch Ware vorrätig haben, handele es sich größtenteils um „Mengen für den täglichen Bedarf, die nicht ausreichen, um Überweiserbevorratungen zu bedienen.“

„Unsere Produktion läuft auf Hochtouren, um defekte Produkte so schnell wie möglich wieder liefern zu können“, verspricht der Konzern. Zusätzliche Fachkräfte seien eingestellt, man baue die Personalressourcen weiter aus.

Erst vor Kurzem hatte der Konzern mit wortgleicher Erklärung die Bevorratung für sein Kinder-Nasenspray gelöscht. Die Lieferung der Fiebersäfte schien da noch möglich: „Die Auslieferung kann nun sukzessive wieder erfolgen. Dennoch werden wir noch etwas Zeit benötigen, um den enormen Kapazitätsengpass vollständig aufzuholen.“ Ein konkretes Datum wurde nicht genannt, stattdessen nunmehr die Absage der Bevorratung.

„Sowohl in Q4/2021 als auch Q1/2022 gab es aufgrund der Erkältungs- und Grippewelle bei den Kindern erhöhte Bedarfe. Auf eine solch hohe Nachfrage konnte unsere Produktion aufgrund entsprechender Vorlaufzeiten kurzfristig nicht reagieren“, erklärte eine Sprecherin.

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