OTC-Geschäft auf Vorjahresniveau

Weniger Kunden in Apotheken

, Uhr
Berlin -

Die Kundenfrequenz in den Apotheken ist zuletzt merklich abgeflaut. Das zeigen Zahlen von Insight Health, die Apovid ausgewertet hat. Auch die OTC-Umsätze entwickeln sich daher wenig dynamisch.

Seit KW 39 liegt die Kundenfrequenz, gemessen an der Anzahl der Bons, fast durchweg unter Vorjahresniveau. Für das Gesamtjahr ergibt sich bis einschließlich KW 46 ein geringes Plus von 3,1 Prozent, weiterhin liegt die Bonzahl aber deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau: Im Vergleich zu 2019 ergibt sich ein Minus von 12,8 Prozent.

OTC-Geschäft

Die Anzahl der verkauften Packungen von OTC-Arzneimitteln war nach einem Peak in KW 39 zuletzt ebenfalls rückläufig. Im Jahresverlauf stiegen der Absatz leicht um 1,3 Prozent und der Umsatz um 5,6 Prozent. Grund für den Unterschied ist der um 3,3 Prozent gestiegene Durchschnittspreis pro Packung.

Auch im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau, also dem analogen Zeitraum 2019, ist der Umsatz mit einem Plus von 12,6 Prozent deutlich gestiegen, obwohl der Absatz im Vergleich um 3,3 Prozent zurückging. Dies ist wiederum auf die Preisentwicklung zurückzuführen, die alleine bis 2023 bei 19,3 Prozent lag.

Rx-Geschäft

Der Absatz von Rx-Medikamenten ist mit einem Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, der Umsatz legte um 8,9 Prozent zu. Hier konnten Absatz und Umsatz im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau gesteigert werden: Die Zahl der abgegebenen Packungen stieg hier um 8,8 Prozent, der Umsatz aufgrund der Zunahme von Hochpreisern sogar um 34,8 Prozent.

Erkältungswelle in Sicht?

Zumindest relativ gesehen könnte 2024 noch halbwegs versöhnlich enden: Denn in den letzten Wochen des Vorjahres waren die OTC-Abverkäufe wegen der ausgebliebenen Erkältungswelle zweitweise zweistellig eingebrochen. Dieser Rückstand könnte in diesem Jahr noch aufgeholt werden.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Patentgeschützte Arzneimittel
AOK-Studie: Hochpreiser werden zum Problem
Zweifel bei Apothekenteams
Apothekenreform: Eher nie als spät
Mehr aus Ressort
Sonstige Produkte zur Wundbehandlung
Ab 3. Dezember: Apotheker warnt vor Versorgungschaos
Auswirkungen auf Mini- und Midijob
Mindestlohn steigt zum 1. Januar
Keine Zeit für strategische Weiterentwicklung
Umfrage: Apotheken im Hamsterrad

APOTHEKE ADHOC Debatte