Auslieferung begonnen

Praxen bestellen weniger Grippeimpfdosen

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Berlin -

Die Auslieferung von Grippeimpfstoffen hat begonnen. Die Vakzine seien ausreichend verfügbar und würden von den Arztpraxen „auch schon zügig abgerufen“, sagte eine Sprecherin des Landesapothekerverbands Sachsen-Anhalt.

Die ersten Patientinnen und Patienten holen sich schon die Grippeimpfung ab. Impfstoff ist ausreichend da. Die Apotheken stellen aber eine Veränderung fest. „Was wir beobachten: Es sind in diesem Jahr weniger Impfdosen von den Arztpraxen vorbestellt worden als in den Jahren zuvor.“ Eine genaue Zahl lag nicht vor. Einige Apotheken bieten die Grippeimpfung auch selbst an.

Nach einem Einbruch bei der Impfbereitschaft sieht es aus Sicht des Hausärzteverbands derzeit nicht aus. Nach Corona habe sich vor allem bei jüngeren Menschen eine Impfmüdigkeit breit gemacht. „Die, die am meisten von der Impfung profitieren, die Alten und Multimorbiden, haben schon nachgefragt“, sagte Holger Fischer, erster stellvertretender Vorsitzender des Hausärzteverbands Sachsen-Anhalt.Dass die Praxen nicht in großen Mengen Impfdosen ordern, die sie dann am Ende möglicherweise nicht verimpfen können, sei schon länger so.

Derzeit sehr vereinzelte Grippe-Infektionen

Derzeit spielen Influenzavirusinfektionen noch keine Rolle. In der zweiten Septemberwoche wurden laut einer Übersicht des Landesamts für Verbraucherschutz sechs Fälle erfasst. Seit Jahresbeginn waren es zusammen 12.160 Infektionen und damit deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum mit 1770 erfassten Fällen.

Eine Influenzaerkrankung beginnt meist plötzlich mit Fieber, Husten der Halsschmerzen, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen und allgemeinem Schwächegefühl. Es können jedoch auch untypische Symptome wie Übelkeit oder Durchfall auftreten. Zu Komplikationen, die bei älteren Menschen mit einer Grippe einhergehen können, zählen etwa Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Lungenentzündung.

Senioren und chronisch Kranke sollten sich impfen lassen

Bundesweit sind laut dem Paul-Ehrlich-Institut bislang rund 17,6 Millionen (Stichtag 15.9.) Impfdosen gegen Influenza freigegeben worden. Vor allem Personen über 60 Jahren, Schwangere, chronisch Kranke, medizinisches Personal und Bewohner von Altenpflegeheimen sollten sich impfen lassen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten der Impfung.

 

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