Es blinkt, blitzt und funkelt in den Schaufenstern und Verkaufsräumen der Apotheken. Kunden und Angestellte sollen in Weihnachtsstimmung gebracht werden. So mancher perfektionistische Inhaber verlangt von seinen Angestellten maximalen Einsatz. So geschehen in Neuwied. Apotheker Michael Althoff ließ sein Team insgesamt 360 Weihnachtskugeln aufhängen.
Die Apotheke im Schlick-Center wurde vor etwa acht Monaten eröffnet und verfügt über eine Offizin von 190 Quadratmetern. Diese sollte einen Kugelhimmel bekommen. Althoff kaufte kurzerhand 360 Weihnachtskugeln, die an einem Samstagnachmittag aufgehängt werden sollten.
„Ich dachte, das sei in einer Stunde erledigt. Bei Kuchen und Weihnachtsmusik sollte eine vorweihnachtliche Stimmung aufkommen. Dass es dann fast vier Stunden dauern sollte und meine 'Mädels' mich verfluchen würden, hätte ich nicht gedacht“, so der Apotheker. Jede einzelne Kugel wurde an einer feinen Schnur an die Decke gehangen, um sieben Uhr strichen dann die Mitarbeiter die Segel. Auch mehrere Rentiere schmücken die Offizin.
Das Schaufenster hat der junge Apotheker von einem Dekorateur gestalten lassen und ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. In den Genuss der weihnachtlichen Gestaltung seiner Apotheken kommt Althoff auch am 26. Dezember – er hat Notdienst in seiner Bendorfer Apotheke und steht den Kunden von 8.30 Uhr für 24 Stunden zur Verfügung. Der Apotheker macht jeden Notdienst selbst, etwa jede vierte Nacht verbringt er in einer seiner drei Apotheken. „Das ist das Apothekersyndrom, ich bin nicht geizig, dennoch ist die Notdienstgebühr ein Zuverdienst.“
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