Direktgeschäft

Viatris streicht jegliche Skonti

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Berlin -

Viatris ändert seine Zahlungsbedingungen im Direktgeschäft. Laut Schreiben, das der Hersteller an alle Direktgeschäftskunden versendet hat, streicht das Unternehmen jegliche Skonti im Rx- und Non-Rx-Geschäft.

„Hiermit möchten wir Sie darüber informieren, dass vor dem Hintergrund des jüngsten ‚Skonto-Urteils‘ des BGH eine Anpassung unserer Zahlungsbedingen für den Direktbezug unserer Produkte erfolgt, welche berücksichtigt, dass keine Skonti mehr gewährt werden dürfen“, heißt es in dem mit Juni 2024 datierten Schreiben. Auf Nachfrage bestätigt das Unternehmen, dass sowohl im Rx- als auch im Nicht-Rx-Bereich Skonti ohne Einschränkung entfallen.

Als Zahlungsziel nennt Viatris 30 Tage netto im Lastschriftverfahren respektive 10 Tage netto ohne Lastschrift. „Die neuen Regelungen treten mit sofortiger Wirkung in Kraft“, heißt es auf Nachfrage.

Im Jahr 2020 entstand Viatris durch den Zusammenschluss von Mylan und Upjohn, einer ehemaligen Pfizer-Sparte für bewährte Markenprodukte. In Deutschland bietet das Unternehmen über 400 Produkte an, darunter Originale, Generika und Biosimilars.

Auch andere Hersteller haben reagiert

Bereits Anfang Juni hatte Heumann mitgeteilt, das Skonto komplett zu streichen. Allerdings macht der Generikahersteller von sich aus ein Angebot, das für beiden Seiten attraktiv sein soll: „Um den Skontoverlust im OTC-Bereich zu kompensieren, werden wir die OTC-Standardkonditionen zum Stichtag um 2 Prozent erhöhen. Die Zahlungsfrist werden wir im Rahmen der Umstellung auf zehn Tage anpassen.“ Unter anderem haben auch Aristo, AbbVie und GlaxoSmithKline (GSK) haben ihre Einkaufskonditionen angepasst.

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