Update verzögert Rezeptauszahlung Patrick Hollstein, 18.03.2024 17:10 Uhr
Am heutigen Montag sollten eigentlich die Gelder aus der Rezeptabrechnung an die Apotheken ausgezahlt werden. Doch eine Panne bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) führte kurzzeitig zu Verzögerungen. Spätestens morgen sollten die Überweisungen eintreffen.
Grund war ein Update, das bei der Apobank in der Nacht gefahren wurde. Als am Morgen dann Rechenzentren wie das ARZ Haan die Überweisungen anstoßen wollten, passierte erst einmal gar nichts: Weil die Dateien nicht angenommen beziehungsweise die Aufträge nicht bestätigt wurden, hakten die Mitarbeitenden nach. Parallel wurden die Kunden informiert – spätestens seit der Pleite von AvP lässt jeder noch so kleine Zwischenfall sofort die Alarmglocken schrillen.
Kurz darauf war die Störung dann doch behoben, sodass die Gelder am frühen Nachmittag rausgingen. Nur bei Kunden von andere Kreditinstituten könne es passieren, dass die vereinbarte Valuta nicht eingehalten werden könne und die Gelder erst morgen auf dem Konto eingingen.
Eine Apobank-Sprecherin bestätigt: „Vereinzelt kommt es bei EBICS-Sammelüberweisungen von Großkunden aktuell zu einer Fehlermeldung. Wir sind aktuell dabei, den Fehler zu beheben und bitten für etwaige Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.“
„Wann ist das Geld da?“
Dr. Andreas Lang von der Hirsch-Apotheke im im nordrhein-westfälischen Westerkappeln gehört zu den betroffenen Apothekern. „Sobald man sich auf der ARZ-Seite einloggt hat, wurde der Hinweis angezeigt. Das löst natürlich Gefühle aus“, berichtet der Inhaber.
Als er sich am späten Nachmittag erneut einloggt, taucht die Meldung beim ARZ-Login nicht mehr auf. „Im nettesten Fall bedeutet das einen Liquiditätsengpass für kurze Zeit. Auf dem gleichen Weg haben sich für etliche Kollegen allerdings ganz üble Dinge angekündigt. Das sind keine Nachrichten, die man gerne hört und liest oder bei denen man nachts gut schlafen kann“, weiß Lang. „Am Schluss geht es um die Frage: Wann ist das Geld da? Morgen wird vom Großhandel abgebucht.“