Protestaktion

Unterschriften gegen Rabattverträge

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Nachdem der Bundestag eine Petition zur Abschaffung der Rabattverträge abglehnt hatte, nimmt die Freie Apothekerschaft einen neuen Anlauf. Mit einer Unterschriftenaktion will der Verein gegen Rabattverträge und die Substitutionspflicht in der Apotheke vorgehen.

Heute morgen hat der Verein mit derzeit rund 100 Mitgliedern eine bundesweite Rundmail an Apotheken geschickt mit der Bitte um Unterstützung. Der Austausch von Arzneimitteln führe zu wachsendem Unmut und Verunsicherung der Patienten, immer häufiger würden ärztliche Verordnungen nicht befolgt. Die Freie Apothekerschaft bezweifelt zudem Einspareffekte für die Krankenkassen - schließlich würden hierzu keine Zahlen veröffentlicht.

Der Verein unter Führung von Dr. Helma Gröschel fordert, dass künftig der Arzt entscheidet, welches Arzneimittel in der Apotheke abgegeben wird. Alternativ könnte der Arzt auch einen Wirkstoff verschreiben und der Apotheker das preisgünstigste Präparat abgeben. „Die Ablehnung der Petition ist ein Schlag ins Gesicht der Patienten“, kritisiert Gröschel. Die Begründung, das Thema sei im Bundestag bereits ausführlich beraten worden, will die Vereinsvorsitzende nicht gelten lassen.

Mit der Unterschriftenaktion hofft der Verein, neue Diskussionen anzustoßen. Die Listen sollen Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) auf dem Apothekertag Anfang Oktober überreicht werden. Bislang haben allein in der Apotheke von Vereinsschatzmeister Reinhard Rokitta mehr als 1000 Patienten unterzeichnet, mindestens 10.000 Unterschriften sollen es bis Ende September werden.

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