Umzug

Flora-Apotheke: Jetzt kommt der Kommissionierer

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Berlin -

Am 17. Juli will die Flora-Apotheke an ihrem neuen Standort im Herner Stadtteil Crange eröffnen. Die Bauarbeiten und Umzugsvorbereitungen laufen nach Plan: „Unser Blutdruck ist noch ganz normal“, schildert Apothekerin Marlene Kissel, die Tochter des Inhabers, die aktuelle Lage: „Noch brauchen wir keine Betablocker.“ Fußboden und Decke sind drin. Jetzt fängt der Schreiner mit dem Innenausbau an. Und Mitte der Woche kommt der neue Kommissionierer.

„Alles ist bisher glatt gelaufen“, freut sich Kissel. Es gab nur eine kleinen Panne. Letzten Freitag stürzte die Internetseite der Apotheke ab: „Wir konnten auch keine E-Mails mehr empfangen oder versenden“, so Kissel. Aber das Problem war schnell behoben. Seit dem Wochenende läuft das System wieder störungsfrei.

Während der Schreiner am neuen Standort seine Arbeit aufnimmt, werden in der alten Flora-Apotheke die Kisten gepackt. Kissel: „Ganz viele Ordner sind bereits verpackt. Die ganze Literatur ist in Kisten verstaut.“ Die aktuellen Rechnungen und Rezepte sind noch zugänglich – und das Labor, „das zieh als Letztes um“. Denn schließlich müsse man bis zuletzt noch Rezepturen fertigen können.

Dafür sieht es im Personalraum schon nach Umzug aus. Die Putzmittel sind verpackt. Kisten stehen herum. Und die Schränke in der alten Flora-Apotheke sind alle mit Zetteln beklebt. Darauf sind große Buchstaben gemalt. Denn beim Umzug soll und muss alles wieder seinen richtigen Platz in der neuen Flora-Apotheke finden. „So können wir alles richtig wieder einsortieren“, hofft Kissel.

Richtig ernst wird es dann am Umzugswochenende, am 15. und 16. Juli. Dann werden die teilweise neuen Computer, das Kassensystem und die Warenwirtschaft installiert. „Wir hoffen, dass das genauso planmäßig verläuft wie der bisherige Teil des Umzugs“, so Kissel.

Erst Ende letzten Jahres entschieden sich Apotheker Hans-Georg Kissel und seine Tochter, mit der Flora-Apotheke im Herner Stadtteil Crange umzuziehen. Am 17. Juli soll die neue Flora-Apotheke 240 Meter weiter eröffnen. „Die Flora wird umgetopft“, heißt es noch immer auf der Internetseite. „Unser Hauptbetrieb in Crange wird größer, schöner, neuer! Wir ziehen Mitte Juli 2017 in neue Räumlichkeiten am Wanner Markt und halten dem Stadtteil die Treue“, heißt es auf der Internetseite.

Das war Vater und Tochter wichtig. Aus dem angestammten Revier wollte sie sich nicht verabschieden. „Die Menschen hier sind uns wichtig“, sagt Kissel, die als Apothekerin in der Flora-Apotheke und in der Filiale arbeitet. Am jetzigen Standort in der Cranger Hauptstraße 358, an der Ecke zur Heidstraße, wurde die Flora-Apotheke 1958 vom Vater des jetzigen Inhabers gegründet.

Sie ist circa 145 Quadratmeter groß. Trotz der Umbauten und Renovierungen in den Jahren 1975, 1991 und 2010 wurde dort alles zu eng. Die tragende Säulen im Verkaufsraum versperren die Sicht und den Zugang zu den Produkten.

Anfang 2017 wurde der neue Mietvertrag unterzeichnet, der über lange Zeit Planungssicherheit bringt. Schließlich kostet der Umzug rund 500.000 Euro. Die Suche nach größeren Räumlichkeiten, die mehr Platz und Flexibilität bieten, war vergleichsweise einfach. Am neuen Standort gab es früher einmal ein Filiale der inzwischen insolventen Drogeriekette Schlecker. Zuletzt stand das Ladenlokal längere Zeit leer.

Am Montag, den 17. Juli, soll die Flora schräg gegenüber vom Wochenmarkt „umgetopft“ sein. Auf dann 245 Quadratmeter gibt es deutlich mehr Platz. Der Name bleibt natürlich, Vater und Tochter wollen dem „Stadtteil die Treue halten“. Als Apotheker ist Kissel nicht nur aktiv in der Werbegemeinschaft Wanne-Nord. Die beiden Flora-Apotheken sind Multikulti aufgestellt, sechs Sprachen werden gesprochen. 25 Angestellte arbeiten in Voll- und Teilzeit. Der Großvater war bis 1988 Inhaber der Flora-Apotheke. Dann übernahm sein Sohn das Ruder. Seit 2012 arbeitet Tochter Marlene im Betrieb mit.

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