APOTHEKE ADHOC Umfrage

Notdienstpauschale: Apotheke statt Angestellte

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Berlin -

Die Tarifpartner haben sich über die Frage der Notdienstvergütung zerstritten. Die Apothekengewerkschaft Adexa fordert, dass die neue Notdienstpauschale den Angestellten zugute kommt. Die Mehrheit der Apotheker lehnt dies ab, wie eine Umfrage von APOTHEKE ADHOC ergab.

Die Pauschale pro Notdienst lag zuletzt bei knapp 253 Euro. Eine Weitergabe dieses Extrahonorars an den Diensthabenden fänden 18 Prozent der Umfrageteilnehmer angemessen. Weitere 6 Prozent können sich dies nur bei starker Inanspruchnahme des Dienstes vorstellen.

Die Mehrheit von 54 Prozent ist dagegen der Ansicht, dass die Notdienstpauschale für den Apothekenbetrieb gedacht ist. Weitere 22 Prozent gaben an, eine Bezahlung nach Tarif plus einer individuellen Vereinbarung für den Notdienst seien besser.

An der Umfrage nahmen zwischen dem 8. und 10. April insgesamt 340 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

Die Adexa würde eine bessere Vergütung der Notdienste gerne in einem neuen Bundesrahmentarifvertrag festhalten. Doch der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheker (ADA) will in diesem Jahr nicht mehr über das Thema verhandeln.

Unterstützung hat die Gewerkschaft zuletzt von der ehemaligen Präsidentin der Apothekerkammer Baden-Württemberg, Karin Wahl, erhalten. Die heutige Apothekenberaterin fände eine Notdienstvergütung von 250 Euro für zehn Stunden angemessen.

Derzeit wird die Arbeitszeit von 18.30 bis 22 Uhr voll bezahlt. Der zehnstündige Zeitraum von 22 bis 8 Uhr wird dagegen nur mit 3,5 Arbeitsstunden veranschlagt. Damit erhalten Approbierte im ersten Berufsjahr 64 Euro für eine Nachtschicht, ab dem elften Berufsjahr 78 Euro. Pharmazie-Ingenieure kommen auf 56 Euro pro Notdienst. Sonn- und Feiertagsdienste werden mit 193 beziehungsweise 234 Euro für die Apotheker und 167 Euro für Pharmazie-Ingenieure vergütet. Das unterschiedliche Arbeitsaufkommen wird im Tarifvertrag nicht berücksichtigt.

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