Adexa-Umfrage

Überstunden ärgern Apothekenmitarbeiter

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Die meisten Apothekenmitarbeiter mögen ihren Job. Das geht aus einer Umfrage der Apothekengewerkschaft Adexa hervor. Demnach gaben 56,9 Prozent der Befragten an, „zufrieden“ zu sein, 23,7 Prozent sind sogar „sehr zufrieden“. Allerdings ist auch jeder Sechste „unzufrieden“ mit seiner Arbeitsstelle. Meistens geht es ums Geld.

So haben in der Gruppe der Unzufriedenen laut Adexa besonders viele Befragte angegeben, unter Tarif bezahlt zu werden und Überstunden leisten zu müssen, sagte Tanja Kratt, zweite Vorsitzende der Adexa, gegenüber APOTHEKE ADHOC. Auch die Belastungen durch Rabattverträge sieht die Gewerkschaft als Ursache für Verärgerung. 42 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig Mehrarbeit zu leisten, 55 Prozent müssen gelegentlich länger bleiben.

Acht von zehn Mitarbeitern können die Überstunden ausgleichen, in seltenen Fällen gibt es zusätzlich zum Freizeitausgleich noch einen Zuschlag. Knapp jedem Zehnten werden die Überstunden ausgezahlt, manchmal sogar mit Zuschlag. Knapp 7 Prozent der Befragten erhalten dagegen keinen Ausgleich für Überstunden.

Sonderzahlungen werden in den Apotheken sehr unterschiedlich gehandhabt: 65 Prozent bekommen laut Umfrage Zulagen nach Tarif bezahlt, bei knapp einem Fünftel der Befragten ist es weniger. Immerhin 13,3 Prozent erhalten keine Sonderzahlungen.

Insgesamt hatte Adexa 2000 Mitglieder befragt. Darunter waren 31,2 Prozent Approbierte, 15 Prozent Pharmazieingenieure oder Apothekerassistenten, 40,7 Prozent Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) und 12,2 Prozent Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA). Adexa will die Ergebnisse der Umfrage in die nächsten Verhandlungen einfließen lassen. „Nur zufriedene Angestellte leisten gute Arbeit“, so Kratt.

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