446.000 in den Apotheken hergestellte Rezepturen enthielten Triamcinolon. Damit ist das Glucocorticoid von April bis September 2023 der am häufigsten eingesetze Wirkstoff in der Rezeptur. Dahinter liegen Clotrimazol mit 368.000 Einsätzen und dem Erythromycin, das in 250.000 Abrechnungszeilen dokumentiert wurde.

Bei den Salbengrundlagen hat Basiscreme DAC mit 620.000 Abrechnungszeilen die Nase vorn. Als Hilfsstoff kam mit 210.000 Zeilen Propylenglykol am häufigsten zum Einsatz, gefolgt von Neutralöl mit 192.000 Abrechnungen, das als Anreibemittel verwendet wird.

Seit Juli 2022 müssen Apotheken für alle Rezepturen die elektronischen Zusatzdaten an die Krankenkassen übermitteln. In den Z-Daten sind Informationen zu den Rezepturbestandteilen enthalten. Dem DAPI stehen die Z-Daten ab dem Abrechnungsmonat April 2023 zur Verfügung. Ab diesem Zeitpunkt sind Auswertungen von Rezepturen und deren Inhaltsstoffen möglich, die zu Lasten der gesetzlichen Kassen abgerechnet wurden.

Ein Großteil (79 Prozent) der verarbeiteten Substanzen und Gefäße war über die Anlage 1 und 2 der Hilfstaxe geregelt. Hinzu kamen 5 Prozent Fertigarzneimittel und 16 Prozent nicht über die Hilfstaxe geregelte Substanzen, Kosmetika oder Gefäße.

Seit Jahresbeginn wird nach §§ 4 und 5 Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) abgerechnet. Die Anlagen 1 und 2 hatte der DAV zum 31. Dezember 2023 gekündigt, weil sich mit dem GKV-Spitzenverband keine Einigung über die Preise erzielen ließ. Seitdem herrscht ein vertragsloser Zustand, der die Gefahr von Retaxationen birgt, weil GKV und DAV andere Ansichten in puncto Abrechnung vertreten.