Totalausfall bei Telecash

Berlin -

Beim Zahlungsdienst Telecash gibt es einen Totalausfall. Betroffen sind auch Apotheken, in denen keine EC-Zahlungen möglich sind.

Als Grund für die Störung werden Probleme beim IT-Dienstleister First Data angegeben, der zum US-Konzern Fiserv gehört. Laut Fiserv liegt eine zentrale Störung vor; die zuständigen Stellen arbeiteten an einer Lösung. Offiziell gibt es auf Nachfrage nur ein knappes Statement: „Derzeit liegt ein technisches Problem mit einigen unserer Verarbeitungsdienste bei Telecash vor. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung des Problems und werden unsere Kunden so bald wie möglich informieren.“ Ein Hackerangriff werde aktuell ausgeschlossen.

Regional eingrenzen lassen sich die Probleme derzeit offenbar nicht. Die meisten Meldungen stammen aus Großstädten wie Köln, Berlin, Stuttgart, Düsseldorf und München. Vermutlich handelt es sich um ein bundesweites Problem und betrifft unterschiedliche Banken und Kreditinstitute.

Zudem sind wohl auch nicht nur einzelne Händler betroffen. Aus den Meldungen auf der Plattform X geht hervor, dass die Kartenzahlung unter anderem bei Edeka, Aldi, Rewe und McDonald‘s derzeit nicht funktioniert. Möglicher Grund seien den Beiträgen zufolge EDV-Probleme.

Apotheken melden außerdem, dass auch Ingenico-Cash-Terminals nicht funktionieren.

Laut Meldungen sind Debit-, Kredit- und Girokarten betroffen, so ein Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. An den Geldautomaten der Banken könne aber weiterhin Geld abgehoben werden; auch die Bezahlung per Lastschrift an der Kasse könne in Einzelfällen funktionieren.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist bereits informiert und stehe dazu im Austausch, heißt es.

Am Nachmittag war der Schaden behoben – und dann konnte der Hersteller auch eine Erklärung nachliefern: „Am heutigen Vormittag waren wir von einem Softwareproblem in einigen von Lieferanten zur Verfügung gestellten Netzwerkkomponenten betroffen. Dies beeinträchtigte vorübergehend die Verbindung zu Teilen unserer Zahlungsverkehrs-/Processing-Systeme. Unsere Teams haben sofort Maßnahmen zur Identifizierung des Problems und Lösung seiner Auswirkungen ergriffen. Wir entschuldigen uns für etwaige Unannehmlichkeiten und möchten nochmals betonen, wie wichtig uns die Unterstützung unserer Kunden ist.“