Das Ende der kostenlosen Bürgertests hat in der Teststelle am Kerkmannplatz in Ahlen am Sonntag für ein volles Haus gesorgt. In kurzer Zeit wollten sich sehr viele Kund:innen auf eine Infektion mit Sars-Cov-2 untersuchen. Seit Montag kostet ein Antigen-Schnelltest dort 20 Euro. Der Preis werde von fast allen gut angenommen, sagt Mitarbeiterin Eva Graewer.
Als die Mitarbeiter:innen am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr das Testzentrum in Ahlen öffneten, war die Nachfrage groß. Innerhalb von zweieinhalb Stunden seien sehr viele Menschen vor Ort gewesen, sagt Graewer. „Das war noch einmal richtig voll, bevor es etwas kostet.“ Am Montag sei die Nachfrage dann wie erwartet abgeflacht, sagt die gelernte Arzthelferin. In den zehn Stunden sei im Vergleich zu sonst nur ein Drittel der Kundschaft gekommen, um sich testen zu lassen.
Darunter seien vor allem viele Kinder gewesen. Denn in Nordrhein-Westfalen sind aktuell Herbstferien und damit fallen die Tests in der Schule aus. Wenn die Kinder jedoch einer Freizeitaktivität wie Reiten nachgehen wollten, müssten sie ein negatives Testergebnis vorzeigen. Insgesamt seien die Kund:innen gut über die Änderungen in der Testverordnung informiert gewesen. „Die meisten hatten Verständnis dafür, dass jetzt gezahlt werden muss.“
In dem Testzentrum, das von der A.P.O. Beteiligungsgesellschaft von Apotheker Matthias Bußmann und dem Mediziner Markus Koyro (MIGA Ahlen) betrieben wird, kostet ein Schnelltest 20 Euro. Einige wollten dies nicht bezahlen und seien direkt gegangen, so Graewer. Manche hätten gesagt, dass sie sie dann eben nicht mehr testen ließen. Aufgebracht sei nur eine Kundin gewesen, die über den Preis verhandeln wollte. Angeblich habe man ihr in der Apotheke gesagt, dass es nur 10 Euro koste.
Die Teststelle werde vorerst weiter betrieben, solange die Herbstferien noch liefen. Im Anschluss werde über die Öffnungszeiten nachgedacht, sagt Graewer. Aktuell können sich dort wochentags Kund:innen zwischen 8 und 18 Uhr und samstags von 8 bis 15 Uhr testen lassen. Von den sieben Teststellen sind aktuell noch drei in Betrieb, darunter zwei Drive-In-Schalter.
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