In einem IHK-Zertifikatslehrgang können pharmazeutische Mitarbeitende der öffentlichen Apotheke neues Wissen zur telepharmazeutischen Beratung in Theorie und Praxis erwerben. Der Kurs umfasst 56 Stunden und kostet 1650 Euro. „Das ist absolut gut investiertes Geld und sorgt für eine Verbesserung der Versorgung durch die Apotheken vor Ort“, findet Margit Schlenk, Inhaberin der Moritz-Apotheke in Nürnberg.
Im Lehrgang „Fortbildung Apotheker für angewandte Telepharmazie und Tele-PTA“ soll Apothekenpersonal rund um die telepharmazeutische Beratung in Theorie und Praxis geschult werden. Nach Abschluss des Kurses kann mit dem neuen Medium die leitliniengerechte Beratung zum Rezept und in der Selbstmedikation durchgeführt werden.
„Der professionelle Umgang mit digitalen Medien und das veränderte Beratungsverhalten im virtuellen Raum wird intensiv an Fallbeispielen und eigenen Telepharmazieberatungen geschult“, heißt es in der Lehrgangsbeschreibung. Breites Wissen befähige die Absolvent:innen die Patienten mit Hilfe der Telepharmazie unter Zuhilfenahme digitaler Möglichkeiten in der Beratung an jedem Ort abzuholen. Der Kurs wird in drei aufeinander aufbauenden Modulen durchgeführt und soll 1650 Euro kosten. Schlenk ist überzeugt: „Das ist absolut gut investiertes Geld.“ Denn diese Weiterbildung verbessere die Versorgung der Apotheken vor Ort.
Anhand eines Beispiels verdeutlicht sie: „Eine junge Mutter hat bei uns eine Milchpumpe entliehen. In dem Beratungsgespräch zur Handhabung sage ich dazu, dass sie sich gern per Videosprechstunde bei mir melden kann“, so die Inhaberin. „Die Telepharmazie hat in vielen Situationen enorme Vorteile. In diesem Fall kann die Mutter mit ihrem Baby vorerst zu Hause bleiben und wir schauen, ob ich ihr Problem auch online lösen kann“, so Schlenk. Konnte eine Lösung gefunden werden, schicke sie den Boten mit dem entsprechenden Produkt zur Kundin oder zum Kunden.
„Die Fähigkeiten der virtuellen Beratung können wir in der Apotheke auch vor Ort anwenden“, so die Pharmazeutin. „Dieser Lehrgang ist in meinen Augen mehr als sinnvoll. Man eröffnet damit eine virtuelle Filiale und kann eine gut strukturierte und umfassende Beratung anbieten.“ Für Schlenk ist die Telepharmazie ein weiteres Standbein: „Wir können so rundum beraten und gehen mit der Zukunft.“
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