Verwendung für Drogenkonsum

Spritzen/Nadeln: RKI fragt Apotheken

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Berlin -

Das Robert Koch-Institut (RKI) will wissen, wie Utensilien für den Drogenkonsum vergeben werden. Apotheken sollen über das Internet mitteilen, ob sie Spritzen und Nadeln abgeben, die möglicherweise dafür verwendet werden. Die Befragung läuft bis Mitte Mai.

Gefragt wird etwa, ob es einen Subsitutions-, HIV- oder Hepatits-Schwerpunkt gibt. Außerdem sollen die Apotheken mitteilen, ob sie in der Nähe eines Bahnhofes oder der Drogenszene liegen. Zudem wird nach der Einwohnerzahl des Standortes und der Postleitzahl gefragt. Am Ende soll geschätzt werden, wie viele Spritzen und Nadeln im Schnitt abgegeben werden.

Befragung dauert wenige Minuten

Die Beantwortung des Online-Fragebogens dauert laut RKI etwa fünf Minuten. Auch Apotheken, die keine Spritzen/Nadeln ausgeben, sollen mitmachen, damit das Studienteam eine valide Schätzung vornehmen könne. Alle Apotheken in Deutschland sind zur Teilnahme berechtigt. Inhaberinnen oder Inhaber mehrerer Apotheken sollen einen Fragebogen pro Apotheke auszufüllen.

„Mit den Ergebnissen soll die Versorgung von Menschen, die intravenös Drogen konsumieren (IVD), mit sauberen Konsumutensilien besser abgeschätzt und gegebenenfalls verbessert werden. Der ausreichende Zugang zu sauberen Konsumutensilien beim Drogengebrauch ist wichtig, um die Übertragung von Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Hepatitis B/C oder HIV zu verhindern“, so das RKI.

Die WHO empfehle als eine von zahlreichen Maßnahmen zur Elimination von Hepatitis B/C und HIV als Problem der öffentlichen Gesundheit, dass jeder intravenös drogengebrauchender Person mindestens 300 Spritzen beziehungsweise Nadeln pro Jahr zur Verfügung stehen sollen. Zwei vorangegangene Befragungen in Drogenhilfeeinrichtungen (2018 und 2021) zeigen laut RKI, dass Deutschland dieses Ziel bislang nicht erreicht. Allerdings werden Spritzen und Nadeln auch über Apotheken bezogen. „In welchem Umfang dies geschieht, wurde unseres Wissens bislang nicht systematisch erfasst. Wir hoffen deshalb auf Ihre Unterstützung bei dieser kurzen Online-Befragung.“

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