SPD fragt nach Apothekennotdienst Janina Rauers, 11.01.2012 12:15 Uhr
Zum Jahresbeginn hat die Apothekerkammer Westfalen-Lippe das Notdienst-System umgestellt. Die 95 bislang voneinander unabhängigen Notdienstkreise wurden durch ein Gesamtnetz abgelöst. Während sich die Kammer über einen „nahezu perfekten“ Start freut, sind einige Patienten weniger begeistert. Der SPD-Ortsverein in Haltern am See, am Rand des nördlichen Ruhrgebiets, hat die Kammer deshalb um eine Überprüfung des neuen Systems gebeten.
„Am vergangenen Wochenende etwa mussten die Patienten bis zu 20 Kilometer in eine Richtung zur nächsten diensthabenden Apotheke fahren“, sagt SPD-Ortsvorsitzende Beate Pliete. Besonders für Menschen ohne Auto sei es schwierig, Apotheken außerhalb Halterns zu erreichen.
Grundsätzlich kann man sich bei der SPD beispielsweise vorstellen, dass künftig eine der neun Halterner Apotheken für einige Stunden pro Nacht beziehungsweise an Sonn- und Feiertagen den Bereitschaftsdienst übernimmt. Zunächst will Pliete allerdings die Antwort der Kammer abwarten.
Bei der CDU, die in Haltern die Mehrheit im Stadtrat hat, ist der neue Notdienst dagegen zumindest bislang noch kein Thema: Es lägen keine Beschwerden der Bürger vor, so Stadtverbandsvorsitzender Bruno Kleine Stegemann.