Mit der SPD wird es nach der Bundestagswahl vorerst keine Reformen im Apothekenbereich geben. Dies machte Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar im „Kandidatencheck“ von APOTHEKE ADHOC deutlich.
Mit dem Apothekenstärkungsgesetz (VOASG) habe man gerade erst umfangreiche Veränderungen auf den Weg gebracht – und die gelte es jetzt mit Leben zu erfüllen. Die verschiedenen Maßnahmen dienten dazu, die Apotheken vor Ort zu stärken. Als Beispiele nannte sie pharmazeutische Dienstleistungen und Grippeschutzimpfungen. Diese müsste nun von den Apotheken umgesetzt werden, machte sie ihre Erwartungshaltung deutlich.
Eine Diskussion über Apothekenketten hält Dittmar nicht für sinnvoll. Es sei zwar richtig, dass die Zahl der Apotheken insgesamt abnehme. Aber die Zahl der Filialen steige entsprechend. Die Maßnahmen aus dem VOASG müssten sich nun entfalten, „damit wir auch in Zukunft starke inhabergeführte Apotheken haben“. Eine Debatte über Einsparungen sei daher aktuell überflüssig.
Beim Thema Rx-Versandverbot sei ihre Haltung unverändert: Der Versandhandel sei eine Ergänzung, insbesondere für Patienten mit besonderem Versorgungsbedarf. Mit dem VOASG habe man für einheitliche Abgabepreise gesorgt und sichere damit einen fairen Wettbewerb zwischen ausländischen Versendern und deutschen Vor-Ort-Apotheken.
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