Mallorca-Akne und Co.

Sonnenallergie: Ursachen, Symptome und Behandlung

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Berlin -

Gerade im beliebten Strandurlaub setzten sich viele Menschen vermehrt der Sonne aus, um der Haut ein wenig Bräune zu verleihen. Doch für manche kann dies zu einem unangenehmen Erlebnis werden: Die sogenannte Sonnenallergie, auch als Photodermatose bekannt, tritt auf, wenn die Haut überempfindlich auf Sonnenlicht reagiert.

Eine Sonnenallergie ist zwar nicht allzu schön anzusehen, dennoch ist sie in aller Regel ungefährlich und heilt schnell wieder ab. Die genauen Ursachen sind bislang nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen eine Rolle spielt. Personen, die in Regionen mit geringer Sonneneinstrahlung leben, scheinen einem höheren Risiko für eine Allergie dieser Art ausgesetzt zu sein. Die Reaktion wird durch UV-Strahlen ausgelöst, aber auch andere Faktoren wie bestimmte Medikamente, Hautprodukte oder Chemikalien können dazu beitragen.

Symptome

Die Symptome einer Sonnenallergie können von Person zu Person variieren. Die Reaktionen auf nicht sonnengewöhnter Haut sind in der Regel ausgeprägter. Rote, juckende Hautausschläge treten an den exponierten Körperstellen auf, wie zum Beispiel im Gesicht, an den Armen, im Nacken, auf dem Rücken und/oder im Dekolleté. Die Körperstellen können zudem leicht geschwollen sein und sich warm anfühlen, was auf eine entzündliche Reaktion zurückzuführen wäre. Es können sich außerdem Bläschen, Quaddeln oder Pickel bilden. In besonders schwerwiegenden Fällen kann die Haut bei Berührung der betroffenen Areale sogar brennen oder schmerzen.

Unterschiedliche Auslöser

Der Begriff „Sonnenallergie“ findet keine einheitliche Verwendung. Es werden normalerweise drei verschiedene Arten unterschieden.

Die Polymorphe Lichtdermatose (PLD) ist die häufigste Hautkrankheit, die durch Sonne ausgelöst wird. Diese Form der Sonnenallergie tritt vor allem in den Frühlings- und Frühsommermonaten auf, wenn die Haut sich an die intensive Sonnenstrahlung noch nicht angepasst hat. Die Symptome heilen oft spontan nach einigen Wochen der Sonnengewöhnung ab. Zusätzlich sollte auf geeignete Lichtschutzpräparate mit Breitbandwirkung geachtet werden. Menschen, denen ihre Neigung zu PDL bekannt ist, können durch Einnahme hoher Dosen Calcium die Reaktion reduzieren. Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl sollen die Schwere dieser Form der Sonnenallergie abmildern.

Bei der photoallergischen Reaktion, auch Mallorca-Akne genannt, treten die Beschwerden verzögert nach dem Sonnenbaden in Kombination mit Sonnenschutzmitteln und anderen Kosmetika auf. Bei Vermeidung von Emulgatoren durch fettfreie Sonnenschutzmittel mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor und After-Sun-Produkten kann diese Reaktion vermieden werden. Auf weitere Sonnenbestrahlung sollte verzichtet werden.

Eine phototoxische Reaktion hingegen tritt unmittelbar nach der Sonnenexposition auf und kann durch einige Medikamente verursacht werden. Zu den Auslösern zählen beispielsweise:

  • Antibiotika, wie Ciprofloxacin, Doxycyclin, Levofloxacin
  • Diuretika, wie Hydrochlorothiazid, Furosemid, Triamteren
  • Antiarrhythmika, wie Amiodaron, Captopril, Enalapril
  • Nichtsteroidale Antiphlogistika, wie Celecoxib, Naproxen, Ketoprofen
  • Antihistaminka, wie Cetirizin, Loratadin, Diphenhydramin

Auch Hormone, Zytostatika und Cholesterinsenker zählen zu den Kandidaten, die mit einer Empfindlichkeit gegenüber UV-Licht assoziiert werden. Die Liste ist noch weitaus länger. Patient:innen sollten stets darauf achten, vor Sonnenstrahlung geschützt zu sein und eventuell lange, möglichst lichtundurchlässige, leichte Kleidung zu tragen. Geeignete Kopfbedeckung ist hier in jedem Fall sinnhaft.

Behandlung

Eine Sonnenallergie kann symptomatisch in der Selbstmedikation behandelt werden. In der Apotheke stehen hierfür Hydrocortison-Präparate mit 0,25 Prozent oder 0,5 Prozent Wirkstoff als analgetische, juckreizstillende und antiphlogistische Arznei zur Verfügung.

Eine juckreizstillende Wirkung kann auch durch Unterdrückung der Histaminwirkung erzielt werden. H1-Antihistaminika, beispielsweise mit Dimetinden oder Bamipin, zur lokalen Anwendung gibt es freiverkäuflich in Form von kühlenden Gelen. Bei stärkeren Erscheinungen können Antihistaminika zur oralen Verwendung (z.B. Cetirizin oder Lorano) empfohlen werden. Lokalanästhetika bilden eine weitere Variante, Schmerzen und Juckreiz bei einer Sonnenallergie zu behandeln. Polidicanol in Anaesthesulf Lotio oder Soventol Anti-Juck Spray, sowie Lidocain in Xylocain Gel, sollen Abhilfe schaffen.

Wann einen Arzt aufsuchen?

Wenn die Symptome als schwerwiegend empfunden werden, binnen ein bis zwei Tagen keine deutliche Besserung nach Eigenbehandlung eintritt oder sich die Beschwerden weiter verschlimmern, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, da die Gefahr einer Infektion besteht oder andere Hauterkrankungen ausgeschlossen werden können. Gleiches gilt, wenn die Symptomatik über 14 Tage hinaus anhält.

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