Apotheken-EDV

Software wird teurer

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Berlin -

Kein schöner Start ins neue Jahr: Für viele Apotheken wird die Nutzung ihrer EDV ab dem 1. Januar 2018 teurer. Grund ist eine Preiserhöhung der ABDATA, die Softwarehäuser an ihre Kunden weitergeben.

Bei der ABDATA fließen alle maßgeblichen Informationen für die Arzneimitteldatenbanken zusammen. Die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA) liefert die Daten der Hersteller, die Krankenkassen etwa Informationen zu ihren Rabattverträgen. Die Avoxa-Tochter versorgt ihrerseits die Softwarehäuser der Apotheker mit den Rohdaten.

Bereits im laufenden Jahr hatte die ABDATA ihre Kunden über die anstehende Preiserhöhung informiert. Diese wird unter anderem mit erweiterten Funktionen des ABDA-Artikelstamms +V begründet. In diesem Jahr sei dieser mit einem eigenen IK-Verzeichnis, neuen Kennzeichen, vertraglichen Pauschalvereinbarungen und Erläuterungstexten angereichert worden.

Was 1994 mit einer „übersichtlichen Datensammlung“ begonnen habe, sei heute zu einem unverzichtbaren Bestandteil in der Abrechnung von apothekenüblichen Produkten und bestimmten Arzneimitteln geworden. „Unverzichtbar“ ist das Stichwort, mit dem sich jede Preiserhöhung relativ leicht durchsetzen lässt. Das andere heißt „Marktpräsenz“, denn die liegt laut ABDATA in den Apotheken bei nahezu 100 Prozent.

Die monatlichen Lizenzkosten seien seit 1994 nicht angepasst worden, trotz regelmäßiger Datenerweiterungen und steigenden Kosten, schreibt die ABDATA. Doch jetzt wird erstmals der Monatsbeitrag zum 1. Januar erhöht.

Die Softwarehäuser reagieren auf die gestiegenen Preise. So erhöht Pharmatechnik die Preise für die monatliche Lizenz zum Jahreswechsel um 14,45 Euro plus Umsatzsteuer. Dem Vernehmen nach ist die Steigerung auf verschiedene Dienste der ABDATA umgelegt. Betroffen ist demnach nicht nur der Artikelstamm +V, sondern auch die ABDA-Datenbank, die Aktuelle Info, CAVE und die Gelbe-Liste.

Auch Apotheker mit Software von Lauer-Fischer haben bereits Post von ihrem Anbieter bekommen. Die Compu Group-Tochter wollte sich auf Rückfrage aber vorerst nicht zur Preiserhöhung äußern.

Zuletzt hatte die ABDATA vor zweieinhalb Jahren die Preise erhöht: Zum 1. Juli 2015 stiegen die Gebühren für die Softwarehäuser. Auch damals wurde gegenüber den Apothekern eine „Weitergabe der ABDATA-Preisanpassung“ kommuniziert.

Unbenommen des stetig steigenden Aufwands für die Datenlieferanten bedeuten auch kleine Erhöhungen für die AVOXA-Gruppe satte Einnahmen. Bei einem Betrag von den zitierten 14,45 Euro pro Monat und Apotheke geht es immerhin um ein Gesamtvolumen von fast 3,5 Millionen Euro jährlich.

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