Erschwerte Nasenatmung, Kopfschmerzen und ein starkes Druckgefühl im Gesicht: Typische Symptome einer Entzündung der Nasennebenhöhlen. Wie kann man Sinusitis behandeln und ab wann sollte besser ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden?
Die Nasennebenhöhlen lassen sich aufteilen in je zwei:
Enge Öffnungen (Ostien) verbinden die Nasennebenhöhlen mit der Nasenhöhle, welche mit einer speziellen Mukosa ausgekleidet sind. Winzige Flimmerhärchen sollen das schleimige Sekret zur Selbstreinigung Richtung Rachen transportieren. Erreger und pathogene Keime werden so bis zum Magen transportiert und mittels Magensäure abgetötet. Die Nasenhöhlen feuchten zudem die Atemluft an, reinigen und erwärmen sie, um die unteren Atemwege darauf vorzubereiten.
Die Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen wird als Sinusitis bezeichnet. Sind diese aufgrund einer Infektion angeschwollen oder geschädigt, kann das Sekret nicht mehr über die Ostien abfließen. Der Belüftungsmechanismus und die Selbstreinigung sind gestört. In dem sich sammelnden Schleim und damit feucht-warmen Klima finden pathogene Keime eine ideale Vermehrungsgrundlage und führen zur Entzündung. Am häufigsten sind die Kieferhöhlen und die Siebbeinzellen betroffen, weniger die Stirnhöhlen und noch seltener die Keilbeinhöhlen.
Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung macht sich meist durch eine verstopfte Nase sowie ein Druckgefühl im Kopf bemerkbar. Es kann zu einer Berührungsempfindlichkeit des Gesichts im Bereich der betroffenen Nebenhöhlen kommen. Oftmals verstärken sich die Schmerzen, wenn der Kopf vornübergebeugt wird. Typisch ist ein pochendes Gefühl. Weitere Symptome:
Die Beschwerden einer akuten Entzündung halten üblicherweise 8 bis 14 Tage an und heilen in der Regel von selbst aus. In hartnäckigen Fällen verlängert sich die vollständige Genesung auf vier bis sechs Wochen. Hält die Sinusitis aber mehr als zwölf Wochen an, spricht man von einer chronischen Entzündung.
Ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt sollte immer dann konsultiert werden, wenn:
Mit einer akuten Entzündung der Nasennebenhöhlen sollte man sich vor allem viel Ruhe gönnen und mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen, um den angesammelten Schleim zu lösen. Helfen können zudem Nasenspülungen mit Kochsalzlösungen und die Anwendung einer Rotlichtlampe. Abschwellende Nasentropfen oder Nasensprays können für eine verbesserte Nasenatmung und Belüftung der Nebenhöhlen sorgen. Nachts können Betroffene so deutlich besser schlafen. Die Einnahme von Kapseln mit ätherischen Ölen (wie Gelomyrtol oder Soledum) kann helfen das Sekret zu lösen. Tabletten mit homöopathischen oder pflanzlichen Inhaltsstoffen können ebenso Linderung schaffen (Sinusitis Hevert, Sinupret).
Meist entwickelt sich die akute Nasennebenhöhlenentzündung aus einer vorangegangenen Erkältung, welche durch Viren verursacht wurde. Antibiotika kommen nur dann zum Einsatz, wenn es zu einer Verstärkung der Beschwerden und hohem Fieber kommt. Dann könnte eine Zweitinfektion für komplizierte Krankheitsverläufe sorgen. Um Komplikationen zu vermeiden und Bakterien zu bekämpfen, werden dann in der Regel Antibiotika verordnet.
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