Sachsen/Thüringen

Rechnungszins bleibt bei 4 Prozent

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Berlin -

Der Niedrigzinsphase zum Trotz: Bei der Sächsisch-Thüringischen Apothekerversorgung (STAV) laufen die Geschäfte. Mit einem kleinen Kunstgriff wird sogar der Rechnungszins von 4 Prozent gehalten. Außerdem werden die Versorgungsleistungen dynamisiert.

Mit 3000 Mitgliedern und knapp 500 Versorgungsempfängern gehört die STAV zu den kleineren der neun Versorgungswerke der Apotheker in Deutschland. Doch die Bilanz wächst: Im vergangenen Jahr stieg das Beitragsaufkommen um 7 Prozent auf 25 Millionen Euro, die Rentenzahlungen wuchsen um 9 Prozent auf 6 Millionen Euro.

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen legten um 8 Prozent auf 16 Millionen Euro zu; insgesamt summieren sich die Kapitalanlagen auf 410 Millionen Euro. Die Nettorendite lag damit bei 3,95 Prozent.

Bei der Vertreterversammlung wurde vor allem die Problematik der Kapitalanlagen diskutiert. Man versuche, die Möglichkeiten auszunutzen und verstärkt in Sachwerte und Immobilien zu setzen, niedrigzinsige und langfristige Anlagen hingegen zu meiden. Der STAV-Vorsitzende Dr. Holger Herold sieht das Versorgungswerk gut aufgestellt: „Es gibt genug Reserven für die andauernde Niedrigzinsphase.“

Und es gibt eine weitere gute Nachricht: „Wir können zum Glück trotz der schwierigen Marktlage um 0,5 Prozent dynamisieren“, meldet Herold. Für die Dynamisierung nicht benötigte Überflüsse gehen in die Reserve zur Stützung des Rechnungszinses. Der satzungsmäßige Rechnungszins bleibt somit konstant bei 4 Prozent.

Bei den Kapitalanlagen entfallen 59 Prozent auf Namenspapiere oder Schuldscheine und 40 Prozent auf Aktien- oder Rentenfonds. Nur 1 Prozent sind festverzinsliche Wertpapiere. Bei den Investments arbeitet die STAV mit der Bayerischen Versorgungskammer zusammen, einem der größten institutionellen Kapitalanleger in Deutschland.

Wie in Bayern gibt es in Sachsen und Thüringen außerdem ein offenes Deckungsplanverfahren, das keine unmittelbare Äquivalenz zwischen Beiträgen und Leistungszusagen verlangt.

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