Die Online-Apotheke Apovia benutzt bei ihren Auslieferungen auch geschredderte Rezepte als Verpackungsmaterial. Ein Internet-Blogger beschreibt, wie er aus dem Füllmaterial seiner Bestellung den vollständigen Namen, das Geburtsdatum und die Anschrift einer Patientin zusammen puzzeln konnte. Auch die verschriebenen Arzneimitteln seien auf diese Weise teilweise herauszufinden gewesen, berichtet der Blogger.

Apovia-Inhaber Dr. Wolfgang Braun sagte gegenüber dem Webportal "Heise Online", es handele sich bei den eingesetzten Papierstreifen nicht um eingereichte Rezepte der eigenen Kunden. Eine interne Untersuchung habe ergeben, das geschreddertes Papier aus Arztpraxen übernommen worden sei. Offen blieb, warum dieses Material trotz mangelnden Datenschutzes dennoch verwendet wurde. Für eine Stellungnahme gegenüber APOTHEKE ADHOC war der Apovia-Inhaber bislang nicht zu erreichen.