Rezeptabrechnung

IK-Probleme: DAV soll Ansage machen

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Berlin -

Von handschriftlich ergänzen bis erst einmal zur Seite legen: Zu der Frage, wie mit Rezepten mit fehlerhaftem Institutionskennzeichen (IK-Nummer) umzugehen ist, gibt es von den Apothekerverbänden derzeit ganz unterschiedliche Antworten. Klaus Henkel, Chef des privaten Rechenzentrums AvP, hat sich jetzt mit einem Vorschlag an ABDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz gewandt.

AvP war, wie andere Rechenzentren auch, vom Sächsischen Apothekerverband (SAV) angeschrieben worden. Geschäftsführer Dr. Ulrich Bethge wollte von den Anbietern wissen, wie die Apotheker mit fehlerhaften Rezepten umgehen sollen. Bislang habe man den Mitgliedern empfohlen, die Verordnungen zunächst nicht abzurechnen, doch allmählich könnten angesichts der großen Anzahl in den Apotheken Liquiditätsprobleme entstehen.

Laut Henkel laufen derzeit 2 bis 3 Prozent aller Rezepte in die Nacherfassung. Grund seien eine falsche Kostenträgerkennung oder eine Bedruckung in den Bereich der Versicherten-Nummer hinein, durch die beide Informationen unlesbar seien.

Um die richtige Kasse zuordnen und die Rabattvertragsprüfung durchführen zu können, schlägt Henkel vor, die Rezepte auf Basis der Haupt-IK des jeweiligen Kostenträgers abzurechnen und die jeweiligen Unter-IK zu vernachlässigen. Die Kasse kann dem AvP-Chef zufolge einfach ermittelt werden, weil der Name im Rezeptformular angegeben ist. Durch die Fusionen der vergangenen Jahre haben aber viele Kassen mehrere IK.

Allerdings fühlt sich Henkel nicht berufen, den Apothekern einen unabgestimmten Vorschlag zu machen, der am Ende womöglich zu Retaxationen führt. Deshalb hat er sich an Schmitz gewandt: Als zentraler Vertrags- und Verhandlungspartner sei der DAV die einzige Instanz, die eine für die Apotheker verlässliche Lösung mit den Kassen schaffen könne, sagt Henkel.

Seit einigen Wochen sorgt die Umstellung von der sieben- auf eine neunstellige Kassen-IK für viel Verwirrung in den Apotheken: Einige Ärzte drucken noch die alte Nummer, manche Praxissysteme schneiden Ziffern ab, andere Systeme drucken in das Nachbarfeld.

Beim DAV hat man für Ende November die Rechenzentren zu einem Treffen nach Berlin eingeladen. So lange könne das Problem nicht warten, findet Henkel. Da werden ihm viele Apotheker zustimmen.

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