APOTHEKE ADHOC Umfrage

Retaxationen: Apotheker wollen Kassen bändigen

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Berlin -

Krankenhäuser kassieren bei Falsch-Retaxationen durch die Krankenkassen eine Entschädigung – Apotheker hingegen erhalten nichts. Laut einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC würden die Apotheker diese Ungleichbehandlung gerne beenden.

 

53 Prozent der Teilnehmer halten Entschädigungen für eine gute Möglichkeit, um die Kassen zu bändigen. Für 34 Prozent der Befragten kommt es auf die Wirkung an: Auch sie fordern Entschädigungen, die Strafzahlungen von den Kassen müssten aber auch beträchtlich sein.

Nur 11 Prozent der Teilnehmer halten nichts von Entschädigungen bei Falsch-Retaxationen. Schließlich würden die Kassen damit nicht davon abgehalten, weiterhin Retaxationen vorzunehmen. 2 Prozent der Teilnehmer gaben an, keine Meinung zu dem Thema zu haben. An der Umfrage nahmen am 26. und 27. März 264 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

Der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU), hatte sich Ende Dezember für eine entsprechende Regelung ausgesprochen: „Man sollte die Kasse bei jeder unberechtigten Retaxation eine empfindliche Strafe zahlen lassen, dann hörte das auf“, so Spahn damals. „Das werden wir prüfen.“

Aktuell sind aber erst einmal die Kliniken dran: Sie sollen bei falschen Abrechnungen ebenfalls eine Strafe zahlen. Hintergrund ist eine Regelung, nach der Kliniken bis zu 300 Euro Aufwandsentschädigung bekommen, wenn eine Prüfung der Rechnung durch die Kasse nicht zu einer Minderung des Abrechnungsbetrags führt. Die Kassen fordern seitdem im Halbjahrestakt die Abschaffung dieser Regelung.

 

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