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Barmer retaxiert 3000 Apotheken

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Berlin -

Die Barmer GEK hat nach eigenen Angaben rund 3000 Apotheken wegen der Abgabe unwirtschaftlicher Importe retaxiert. Die Apotheken hatten dabei ein Importarzneimittel abgegeben, das nach Abzug des Herstellerrabatts teurer war als das Originalpräparat. Weitere Retaxationen könnten in den kommenden Monaten folgen.

Die Barmer retaxiert unwirtschaftliche Importe laut einem Sprecher seit Oktober 2012. In diesem Monat seien 1630 Apotheken von entsprechenden Rechnungskorrekturen betroffen, teilte die Kasse auf Anfrage mit.

Da die Barmer die Abrechnungsmonate Oktober bis Dezember in einer „Einmalaktion“ korrigiert habe, seien insgesamt rund 3000 Apotheken tangiert, so der Sprecher. Die Kasse hatte die Rechnungen der Apotheker jeweils um die Preisdifferenz gekürzt.

Die Korrekturen sind der Barmer zufolge letztlich mit Einführung des AMNOG möglich gewesen, „realistisch allerdings erst seit April 2012, nachdem der GKV-Spitzenverband und das Bundesgesundheitsministerium (BMG) Einigkeit erzielt hatten, in welcher Höhe die Importeure Herstellerabschläge abzuführen haben“, so die Kasse. Es ist also zu erwarten, dass die Barmer auch im Jahr 2013 bei der Abrechnung auf die Preisdifferenz achten wird.

Der Hessische Apothekerverband (HAV) hatte seinen Mitgliedern in einem Rundschreiben geraten, sich von der Software jeweils die tatsächlichen Erstattungspreise ausweisen zu lassen. Doch viele Apotheker sehen nicht ein, warum sie diesen zusätzlichen Aufwand übernehmen sollen.

Andere Kollegen warnen davor, als Ausweichstrategie „pharmazeutische Bedenken“ geltend zu machen und das Original abzugeben. Einzelne Kassen würden dies bei Reimporten per se nicht akzeptieren, da es sich um identische Produkte zum Original handele, berichtet ein Pharmazeut.

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