Rechenzentren

Der Rezeptbox-Retter im Papiercontainer

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Berlin -

Den Titel „Mitarbeiter des Monats“ gibt es beim Rechenzentrum AvP eigentlich nicht. Trotzdem wurde heute Andreas Vogel ausgezeichnet. Durch seinen Einsatz im Papiercontainer sparte eine Apotheke rund 80.000 Euro. Vogel ist einfach nur froh, dass er der Apotheke helfen konnte.

Vogel war gerade zu einer Schulung in Hemer im Sauerland, als ihn das AvP-Dialogcenter über das Unglück informierte, dass sich in einer Bonner Apotheke abgespielt hatte. Ein Transmed-Fahrer hatte bei der Entsorgung des Altpapiers versehentlich auch eine Rezeptbox mitgenommen, die zur Abholung für DHL bereitstand.

„Mir war sofort klar, dass das für die Apotheke der Super-Gau ist“, sagt Vogel. Er verließ die Schulung, sagte alle weiteren Termine des Tages ab und fuhr rund 125 Kilometer nach Wesseling bei Köln zu Phoenix. Das in den Apotheken gesammelte Altpapier – ein Service von Transmed – kommt hier in eine Presse und anschließend zum Abfallentsorger Remondis in direkter Nachbarschaft.

Dort wurde der Papiercontainer von Phoenix geleert, in drei Schüben wurde der Inhalt des Containers in die Altpapierhalle ausgeschüttet. Im letzten Drittel entdeckte Vogel die zerdrückte Rezeptbox: „Mir fiel im Sinne der Apotheke ein Stein vom Herzen“, berichtet Vogel, der mit zwei Kollegen den Vertrieb des Rechenzentrums im Stammland Nordrhein-Westfalen (NRW) verantwortet.

Als erstes rief Vogel in der Bonner Apotheke an: „Ich habe der Apothekerin gesagt, dass sie heute Nacht ruhig schlafen kann.“ Die Erleichterung in Bonn war riesig, denn die derzeitige Leitung ist nur die Vertretung. Die Chefin ist noch im Urlaub und weiß noch gar nichts von dem Drama mit der Rezeptbox.

Etwa 700 Rezepte befanden sich in der Box mit einem Gegenwert von rund 80.000 Euro. Obwohl die Kiste in der Presse sichtlich gelitten hatte, habe kein einziges Rezept gefehlt, berichtet Vogel stolz.

Heute wurde er von AVP-Vorstand Tobias Wölk und Klaus Henkel, Mitglied der Geschäftsleitung, geehrt. Vogel erhielt Champagnertrüffel und eine Sonderzahlung. „Nicht jeder springt für seine Kunden in einen Papiercontainer“, so Henkel. Besonderer Einsatz für andere müsse auch belohnt werden. Natürlich freut sich Vogel über die Auszeichnung. Für ihn sei das aber selbstverständlich gewesen. Den Apothekern fühlt er sich schon familiär verbunden. Sein Großvater war Pharmazeut, seine Tochter steht vor dem dritten Staatsexamen. „Solange wir den Apothekern helfen können, bin ich vorne mit dabei“, sagt der „Mitarbeiter des Monats“.

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